Herausforderung
In bestimmten Ämtern, wie etwa dem Jobcenter des Landkreises Görlitz, das an fünf Standorten im Landkreis tätig ist, benötigen die Verwaltungsmitarbeiter für die Bearbeitung von Anträgen bestimmte Dokumente der Bürger, die im Original bei diesen verbleiben müssen. „Das können etwa bei einem Antrag auf Arbeitslosengeld 2 schon einmal bis zu 30 oder 40 Blatt unterschiedlichster Art sein“, sagt Anja Marx, Projektleiterin E-Akte und zuständige für alle E-Government-Vorhaben des Landkreises Görlitz. Zwar sind in den Ämtern und Nebenstellen rund 90 Multifunktionssysteme vorhanden, doch zeigt sich im Alltag immer wieder, dass deren Scan-Kapazitäten für diesen speziellen Zweck nicht ausreichen. „Wir haben dann oft die Situation, dass mehrere Sachbearbeiter an einem System warten müssen. Das bedeutet auch Wartezeiten für die Bürger, die zudem während dieser Zeit aufgrund der Bestimmungen das Büro verlassen müssen“, verdeutlicht Anja Marx.
Diverse Tests ergaben, dass kompakte Scanner an diesen Arbeitsplätzen Abhilfe schaffen können. „Wir wollten diese ergänzenden Scanner direkt in unser Dokumentenmanagementsystem VIS und in das Netzwerk integrieren und möglichst auf Third-Party-Scansoftware verzichten“, erläutert die Projektleiterin weiter. Auch sollten die Workflows dahingehend ausgerichtet werden, dass die digitalisierten Unterlagen direkt im VIS des Sachbearbeiters bereitstehen, ohne die Dateien eigens per Mausklick in den richtigen Ordner zu transferieren. Da der Landkreis Görlitz innerhalb der deutschen Verwaltungen eine Vorreiterrolle auf dem Gebiet des E-Government einnimmt, mussten diese und weitere grundsätzliche Fragen vorab geklärt werden.