Die Herausforderung
Als Carolin Hofmann Mutter wurde, fing alles an: „Obwohl ich selber keine Erfahrung mit dem Nähen hatte, habe ich angefangen, für unsere Tochter erste Kleidungsstücke selber zu schneidern. Schon bald fiel mir dabei auf, dass die gängigen Schnittmuster stets zu groß waren, und oft auch schwer zu verstehen.“ Einfache Schnittmuster sollten her, und Carolin Hofmann machte sich selber ans Werk. Es folgten Nachfragen aus dem Bekanntenkreis, erste Verkäufe auf Basaren und schließlich sollte eine Entscheidung fallen: „Ich bin da an meine Grenzen gestoßen, aber die Nachfrage war groß. So habe ich eine Schnittdirektrice mit der Konstruktion der Schnittmuster beauftragt. Sie setzt meine Ideen und Vorstellungen um. Das Unternehmen Fadenkäfer war geboren“, schildert sie die Anfänge. Heute arbeiten sechs Mitarbeiter und -innen in dem Atelier in Ellhofen, hinzu kommen zahlreiche externe Dienstleister für IT, Marketing und Grafik. Denn allen preiswerten Textilketten zum Trotz ist das Selbernähen in Deutschland weiterhin äußerst populär. Das Gros der Produktion übernimmt eine externe Druckerei. Tausende Bögen im Monat werden dort meist durch Fadenkäfer geordert. Doch die Corona-Pandemie machte dem eingespielten Ablauf seinerzeit einen Strich durch die Rechnung.