Wenn man bereits zwei professionelle High-End-Kameras und jede Menge Objektive besitzt, mag die Wahl einer anderen Ausrüstung für eine Reise manche überraschen, aber für den Profi-Fotografen und Canon Ambassador Martin Bissig war die Wahl naheliegend. Die Kameratechnik entwickelt sich ständig weiter. Wenn du dir einmal die Zeit nimmst, verschiedene Modelle auszuprobieren, lernst du neue Funktionen kennen, die dir als Einsteiger einen guten Start ermöglichen oder du findest – wie in Martins Fall – neue Werkzeuge für deine Arbeit als Profi.
Bei der Planung einer einmonatigen Reise durch Sri Lanka machte sich Martin einige Gedanken über seine Ausrüstung und entschied sich für die Canon EOS R10 mit dem Canon RF-S 18-150mm F3.5-6.3 IS STM Objektiv. Er wählte die EOS R10 mit ihrem APS-C-Sensor wegen ihrer geringen Größe, ihres leichten Gehäuses und ihrer beeindruckenden Reihenaufnahmen – und war von den Ergebnissen begeistert. „Ich konnte mit der EOS R10 viele Momente eingefangen, die ich mit meinen größeren Kameras niemals festgehalten hätte – die hätte ich nämlich gar nicht dabei gehabt“, erklärt er.
Hier zeigt Martin Fotos von der Reise und gibt Tipps, wie du von deinen eigenen Abenteuern Bilder auf Profi-Niveau mit nach Hause bringen kannst.
REISE
Wie man bei der Street- und Reisefotografie seinen ganz persönlichen Stil findet
Dinge im Leben anders sehen
Martin begann sich schon als Kind in der Schweiz für die Fotografie zu interessieren, als er seinem Vater beim Entwickeln von Fotos in der Dunkelkammer im Haus der Familie zusah. Bereits mit 13 Jahren wurden seine Bilder von einer Zeitung abgedruckt, und heute ist er einer der meistveröffentlichten Action-Sportfotografen Europas.
Auch wenn er sich seinen Namen in der Welt des Mountainbikens gemacht hat, weiß Martin, dass die in jedem Bereich der Fotografie erworbenen Fähigkeiten auf andere übertragbar sind. Auf seinen Reisen hat er die Freiheit, neue Techniken und verschiedene Kameras und Objektive auszuprobieren – ganz ohne Termindruck und Kunden, die man zufrieden stellen muss.
„Ich liebe Reisen und Abenteuer, also versuche ich, das in alles einzubauen, was ich tue“, sagt er. „Meine kommerzielle Arbeit konzentriert sich vorwiegend auf Outdoor-Sportarten, und wenn ich nicht arbeite, versuche ich, mindestens zwei Expeditionen pro Jahr zu unternehmen. Manchmal werden die Fotos von diesen Reisen auch in Magazinen veröffentlicht, aber ich versuche normalerweise, sie so weit wie möglich von meiner normalen Arbeit zu trennen.“
Reisen bieten Martin auch die Möglichkeit, die Vorteile der Fotografie für die Achtsamkeit zu nutzen. „Die Fotografie macht mich präsenter“, erklärt er. „Ich hätte zum Beispiel den Mann, der auf dem Markt barfuß zwischen dem Gemüse steht, nicht gesehen, wenn mir nicht aufgefallen wäre, das dies eine tolle Bildkomposition wäre. Wenn ich mich solchen Details nähere, nehme ich all die interessanten Dinge, die um mich herum passieren, viel besser wahr.“
Lernen durch Erfahrung
Martin fotografiert meist an Orten, die er nicht kennt, und er fotografiert gern Menschen, die er nicht kennt. Das verlangt von ihm Spontaneität, aber seine jahrelange Erfahrung hilft ihm dabei, das Geschehen spontan einzufangen. „Ich versuche, so authentisch wie möglich zu sein“, sagt er.
„Die Reisefotografie beeinflusst meine Herangehensweise an kommerzielle Aufträge, denn in beiden Szenarien muss ich schnell sein“, fährt Martin fort. „Alles muss direkt im Moment entschieden werden. Bei der Aufnahme des Mädchens, das vor dem Bus läuft, sah ich zum Beispiel den Bus in der Glasscheibe des Bahnhofs gespiegelt, dann sah ich eine Gruppe von Schulkindern, die gerade vor den Bus liefen, also blieb ich einfach einen Moment stehen und bereitete meine Bildkomposition vor, während ich darauf wartete, dass sie ins Bild kamen.“
Als erfahrener Action-Fotograf hat Martin gelernt, das Timing fast immer richtig zu treffen. Für alle, die ganz sichergehen wollen, dass sie das richtige Bild bekommen, bietet die Canon EOS R10 einen RAW-Burst-Modus mit Pre-Shooting Funktion. „Wenn man das Motiv nicht sehen kann oder weiß, dass es plötzlich aus dem Nichts auftaucht, sind diese Hilfsmittel sehr nützlich“, schwärmt er.
Die EOS R10 verfügt über das gleiche Dual Pixel AF CMOS II Autofokussystem, das auch in Canon EOS R3, EOS R5 und EOS R6 zu finden ist, sowie über beeindruckende B/s (Bilder pro Sekunde), was sie ideal für Foto- und Videoaufnahmen macht, bei denen man mit fortgeschrittenen Funktionen experimentieren will. „Durch die schnellen Reihenaufnahmen fühlt sie sich eher nach Profikamera an als nach Mittelklassekamera“, sagt Martin.
Sich in der Menge verlieren
„Für meine kommerziellen Aufträge verwende ich zwei Canon EOS R5 und diverse RF Festbrennweiten. Wenn ich allerdings auf Reisen bin, will ich unauffällig sein, und mit einer kleineren Kamera kann ich mich auch freier bewegen“, sagt Martin.
„Ich würde mich nicht mit meiner Canon EOS R5 und dem Canon EF 70-200mm f/2.8 L USM Objektiv auf einem Markt in Sri Lanka stellen, weil ich dann zu sehr wie ein professioneller Fotograf bei einem Shooting aussehe. Ich ziehe es vor, mit meiner Umgebung zu verschmelzen, weil ich so näher an mein Motiv herankomme, ohne Anstoß zu erregen oder zu aufdringlich zu sein.“
Wie die EOS R5 ist auch die funktionsstarke EOS R10 intuitiv und einfach zu benutzen. Ihre Tasten und Regler sind ganz intuitiv, so dass Martin sie direkt bedienen konnte, und auch Menüstruktur und Bedienkonzept sind vergleichbar. Die EOS R10 verfügt auch über einen Panoramamodus, der eine Reihe von Aufnahmen in der Kamera zusammenfügt, die im Hoch- oder Querformat aufgenommen wurden. Dadurch konnte Martin „mehr von der Umgebung einfangen und einen wirklich weiten Blickwinkel erhalten“.
Druckwürdige Ergebnisse
Wenn Gewicht und Platz eine Rolle spielen, mag es sinnvoll erscheinen, ein Smartphone für die Fotografie zu verwenden, aber Martin ist da anderer Meinung. „Ich benutze mein Smartphone schon ab und zu für Schnappschüsse, aber das Erlebnis, mit einer richtigen Kamera zu fotografieren, ist etwas ganz Anderes“, sagt er. „Mit dem Canon RF-S 18-150mm F3.5-6.3 IS STM konnte ich in Sri Lanka Aufnahmen machen, die ich mit einem Smartphone gar nicht erst versucht hätte. Beispielsweise die Aufnahme von den Fischern vom Ufer aus: Durch den APS-C (auch Crop) Sensor bietet mir das Objektiv eine Äquivalenzbrennweite von 240mm (entsprechend KB-Vollformat), und dank der RAW-Aufnahmen hatte ich jede Menge Möglichkeiten bei der Nachbearbeitung.
Auch wenn Martin nicht die Absicht hat, alle seine Bilder in einer Zeitschrift zu veröffentlichen, möchte er dennoch, dass sie immer gut genug sind, um sie für den Eigenbedarf zu drucken. „Mit dem Handy aufgenommene Bilder sehen auf dem Bildschirm vielleicht gut aus, aber sobald man sie ausdrucken oder ein Fotobuch erstellen will, sind sie nur eingeschränkt verwendbar“, sagt er.
Das Gleiche gilt für Videos: Die EOS R10 verfügt über Funktionen, die sie für Videoaufnahmen zu einem attraktiven Upgrade zu Handy-Videos machen. Die integrierte Unterstützung für Videoaufnahmen im Hochformat und die WLAN-Konnektivität machen die Kamera perfekt für die Erstellung und Weitergabe von hochwertigen Social-Media-Posts. Die hohe Bildrate (60 B/s in 4K und 120 B/s in 1.080p) gibt dir viel mehr Möglichkeiten bei der Nachbearbeitung.
Martin sieht das so: Immer, wenn er eine Kamera in der Hand hat, ist er besonders präsent und lernt dazu. Die Reise nach Sri Lanka war für ihn eine großartige Gelegenheit, seine Fähigkeiten zu trainieren. Ein Spaziergang im örtlichen Park oder ein Ausflug an den Strand bieten allerdings genau die gleichen Möglichkeiten. Wenn du dich als Fotograf weiterentwickeln willst, solltest du dir ein Beispiel an Martin nehmen: Suche dir ein Thema, das dich interessiert, wähle eine Ausrüstung, die dich nicht einschränkt, und mache dich an die Arbeit.
Verfasser: Matthew Bowen
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