Top-Tipps für zauberhafte Fotos von Haustieren

Richtig gemacht, kann die Fotografie die Persönlichkeit eines Haustieres wahrhaftig einfangen – egal ob es verspielt, neugierig, unnahbar oder liebevoll ist. Hier besucht die Profi-Fotografin Cat Race ein Tierheim, um ansprechende Bilder aufzunehmen, und gibt Tierhaltern Anregungen für die eigene Arbeit.
Ein Dackel steht hinter einem Bällebad, das im Vordergrund unscharf zu sehen ist. Aufgenommen von der Fotografin Cat Race mit einer Canon EOS R6 und einem Canon EF 35mm f/1.4 L IS II USM Objektiv.

Das Fotografenduo Cat und Michael, die zusammen CatsDog Photography betreiben, arbeiten zusammen, um unvergessliche Bilder von Hunden, Katzen, Kaninchen und anderen Haustieren zu machen. Cat steht hinter der Kamera, während Michael als Tierflüsterer fungiert. Das Shooting und die Bildkompositionen erarbeiten sie gemeinsam.

Fotos können sich auf das Ergebnis von Tieradoptionen auswirken, insbesondere bei Tieren, die weniger fotogen sind oder sich nicht so gern fotografieren lassen. Für dieses Shooting machten sich Cat und Michael auf den Weg zum RSPCA-Wiedereingliederungszentrum in Preston, England, um ansprechende Porträts aufzunehmen und so einigen Tieren zu helfen, ein neues Zuhause zu finden.

Während des Shootings baten wir Cat, uns einige Tipps zu geben, wie man das Wesen eines Haustieres authentisch einfängt – von der Verwendung der richtigen Ausrüstung und Kameraeinstellungen bis hin dazu, zappelige Tiere zum Posieren zu bewegen.

1. Lass dir Zeit

Die Tierfotografin Cat Race sitzt auf dem Boden und füttert einen Dackel mit Leckerlis.

Es ist wichtig, das Tier kennenzulernen und es an deine Anwesenheit zu gewöhnen, bevor du mit dem Fotografieren beginnst. Das gilt vor allem für scheue Tiere wie den Dackel Eva (Bild). „Bevor du mit dem Fotografieren beginnst, solltest du dein Motiv mit einem kleinen Trick dazu bringen, sich zu setzen, und ihm ein Leckerli geben, wenn es das tut“, empfiehlt die Tierfotografin Cat Race. „Dein Haustier wird merken, dass es belohnt wird, wenn es tut, was du willst, und es wird das Shooting mit Spaß verbinden.“

Ein Dackel schaut direkt in die Kamera. Der Hund ist scharf abgebildet, während der Hintergrund unscharf ist. Aufgenommen von Cat Race mit einer Canon EOS R6 und einem Canon EF 70-200mm f/2.8 L IS II USM Objektiv.

Der elektronische Verschluss der Canon EOS R6 ermöglicht geräuschlose Aufnahmen, was beim Fotografieren von ängstlichen Tieren wie Eva sehr hilfreich ist. Aufgenommen mit einer Canon EOS R6 und einem Canon EF 70-200mm f/2.8 L IS II USM Objektiv (mittlerweile ersetzt durch das Nachfolgemodell Canon EF 70-200mm f/2.8 L IS III USM) bei 110mm, 1/500 Sek., F3.5 und ISO 1.600. © CatsDog Photography

Das Fotografieren eines Tieres ist oft nicht planbar, da meist das Tier die Bedingungen bestimmt – das ist besonders dann der Fall, wenn man mit geretteten Tieren arbeitet. Cat hält es für wichtig, dass sich das Tier erst einmal an deine Anwesenheit gewöhnt. Diese Zeit der Bindung gibt dir auch die Möglichkeit, herauszufinden, wie du die Aufnahmen durchführen willst.

Für den Anfang kannst du sie fotografieren, während sie schlafen. Das gibt dir die Möglichkeit, verschiedene Blickwinkel auszuprobieren und die richtigen Einstellungen vorzunehmen, ohne dass das Tier etwas davon mitbekommt. Wenn deine Kamera über einen leisen Verschluss oder einen Leise-Modus verfügt, solltest du diesen aktivieren.

Sobald alles bereit ist, spielst du mit deinem Haustier oder lockst es mit Leckerli, damit es neugierig ist, während du ein paar Schnappschüsse machst. Vergewissere dich jedoch vorher, dass du die Einstellungen deiner Kamera gründlich vorgenommen hast. „Man sieht Leute, die schon Geräusche machen oder ein Quietschetier verwenden, bevor sie überhaupt die richtige Beleuchtung oder Bildkomposition gefunden haben. Das Haustier wird nicht allzu oft darauf hereinfallen“, sagt Michael.

Hier ist einfach Geduld gefragt. Ein Tier kann extrem nervös sein, weil es ängstlich ist. Es besteht die Gefahr, dass das Tier gestresst wird, wenn du es stundenlang zum Sitzen oder Bleiben aufforderst, so dass nur noch weg will. „Am Ende hat der Hund die Nase voll“, sagt Cat. „Wir haben aus unseren Erfahrungen gelernt, dass das so nicht funktioniert. Wenn das so mit der Aufnahme nichts wird, mache etwas anderes, damit sich alle wohler fühlen. Man fängt ihre Persönlichkeit nur ein, wenn sie sich rundum wohl fühlen.“

Es ist auch wichtig, sich der Unterschiede zwischen Hunden, Katzen und anderen Haustieren bewusst zu sein. Jedes Tier ist einzigartig, so dass du deinen Aufnahmestil immer an das jeweilige Tier anpassen musst. „Im Allgemeinen verläuft ein Shooting mit Hunden reibungsloser, wenn der Hund denkt, dass er die Entscheidungen trifft, aber bei Katzen ist das noch extremer“, sagt Michael. „Wenn man eine Kiste hinstellt, geht die Katze hinein, aber wenn man die Katze in eine Kiste steckt, kommt sie sofort wieder heraus.

Kaninchen hören überhaupt nicht auf dich, also musst du das bedenken. Man könnte sie zum Beispiel fotografieren, wenn sie über die Schulter einer Person gehalten werden. Für uns ist das Fotografieren in einem Rettungszentrum auch ein schönes Gefühl der Verbundenheit mit jemanden, der vielleicht ein Tier adoptieren möchte.“

2. Die beste Ausrüstung für die Haustier-Fotografie

Eine getigerte Katze sitzt in einem flauschigen Haustierbett und schaut direkt in die Kamera. Aufgenommen von der Fotografin Cat Race mit einer Canon EOS 5D Mark III und einem Canon EF 50mm f/1.4 USM Objektiv.

Wenn du Katzen fotografierst, musst du immer auf der Hut sein, da sie bekanntlich unberechenbar sind. Lasse sie ins Bild laufen und sei bereit, auf den Auslöser zu drücken, wenn der optimale Moment da ist. Aufgenommen mit einer Canon EOS 5D Mark III (mittlerweile ersetzt durch das Nachfolgemodell Canon EOS 5D Mark IV) und einem Canon EF 50mm f/1.4 USM Objektiv bei 1/200 Sek., F4 und ISO 125. © CatsDog Photography

Die Tierfotografin Cat Race bringt ein EF Objektiv mit dem Canon Adapter EF-EOS R an ihrer Canon EOS Kamera an.

Dank des Canon EF-EOS R Adapters konnte Cat ihre bevorzugten EF Objektive nahtlos mit der EOS R6 verwenden, die sie für dieses Shooting einsetzte. Obwohl sie dazu neigt, ihre Ausrüstung zu variieren, hat sie fast immer das Canon EF 70-200mm f/2.8 L IS II USM und das Canon EF 16-35mm f/2.8 L II USM dabei (mittlerweile abgelöst durch das Nachfolgemodell Canon EF 16-35mm f/2.8 L III USM).

Cat und Michael glauben, dass es wichtig ist, viele Möglichkeiten zu haben. Cat hat immer das Canon EF 70-200mm f/2.8 L IS II USM und das Canon EF 16-35mm f/2.8 L II USM Objektiv in ihrer Ausrüstungstasche, um ganz verschiedene Aufnahmen machen zu können. Sie betont, dass es enorm wichtig es ist, verschiedene Objektive zu verwenden. „Ich habe so viele Objektive, damit ich nicht immer die gleichen mitnehme, wenn ich fotografiere“, sagt sie. „Wenn man immer dasselbe Objektiv verwendet – sagen wir ein 135mm – erhalten deine Bilder immer den gleichen Look.“

Für diesen Besuch im Tierheim verwendete Cat die Canon EOS R6. Da sie zuvor mit einer EOS 5D Mark III gearbeitet hatte, verfügte sie bereits über zahlreiche EF Objektive, die sie mit dem Canon EF-EOS R Adapter auch mit der EOS R6 verwenden kann. „Ich habe den Adapter überhaupt nicht bemerkt, was zeigt, wie nahtlos er funktioniert“, sagt sie. „Ich mochte auch den Touchscreen der EOS R6 sehr, weil er so intuitiv ist und es erlaubt, Einstellungen schnell zu ändern, was im Moment des Fotografierens von Tieren sehr hilfreich ist, z.B. wenn man schnell auf das Display tippen kann, um zu fokussieren

Ein bewegliches Display ist ideal, wenn man ungewöhnliche Blickwinkel einsetzen will. Der dreh- und schwenkbare Touchscreen der EOS R6 kann um 270° gedreht werden, was sehr kreative Aufnahmen ermöglicht. Hinzu kommt der beeindruckende Autofokus, der die Augen der Tiere erkennt und den Fokus auf diese im gesamten Bildbereich nachführen kann.

3. Die besten Kameraeinstellungen für Haustier-Aufnahmen

Eine flauschige rothaarige Katze liegt in einer Ecke und schaut in die Kamera. Aufgenommen von der Fotografin Cat Race mit einer Canon EOS 5D Mark III und einem Canon EF 50mm f/1.4 USM Objektiv.

Wenn deine Katze nicht posieren will, versuche doch einfach, sie zu fotografieren, wenn sie sich in ihrem natürlichen Lebensraum in einem gut beleuchteten Bereich entspannt. Aufgenommen mit einer Canon EOS 5D Mark III und einem Canon EF 50mm f/1.4 USM Objektiv bei 1/200 Sek., F3.2 und ISO 100. © CatsDog Photography

Eine schwarz-weiße Katze mit einem großen schwarzen Fleck unter der Nase blickt in die Kamera. Aufgenommen von der Fotografin Cat Race mit einer Canon EOS 5D Mark III und einem Canon EF 50mm f/1.4 USM Objektiv.

Halte Leckerlis in der Nähe der Kamera bereit, um die Aufmerksamkeit deines Hundes zu wecken. Das gilt natürlich auch für Katzen und hilft dir, Nahaufnahmen von ihnen zu machen. „Die Leute sollen das Foto ansehen und sich wirklich mit dem Tier identifizieren“, sagt Cat. Aufgenommen mit einer Canon EOS 5D Mark III und einem Canon EF 50mm f/1.4 USM Objektiv bei 1/200 Sek., F3.2 und ISO 100. © CatsDog Photography

Die Einstellungen, die du für die Haustier-Fotografie verwenden solltest, hängen davon ab, welchen Look du erreichen willst. „Ich glaube, wir sind vielseitiger als viele andere Tierfotografen“, erklärt Michael. „Viele bevorzugen den Look mit langer Brennweite und großer Blende, der einen verträumten Stil erzeugt. Das ist großartig, aber wir möchten auch so viele Details wie möglich abbilden.“

Cat stimmt dem zu: „Für mich ist ein Foto dann etwas Besonderes, wenn man ein echtes Gefühl für den Raum und die Umgebung des Tieres bekommt“, sagt sie.

Wenn du Action-Fotos eines herumtollenden Tieres machen möchtest und dich mit dem manuellen Modus (M) auskennst, solltest du eine Belichtungszeit von 1/1.000 Sek., einem mittleren Blendenwert wie F5.6 oder F8 und eine ISO-Empfindlichkeit von 400-800 (je nach Lichtbedingung) auswählen. Für Tierporträts ist jedoch eine typische Belichtungszeit von 1/200 Sek., ein größerer Blendenwert von F2.8 oder F1.8 und ein niedrigerer ISO-Wert (je nach Lichtbedingung) besser geeignet.

Wenn du gerade erst mit dem Fotografieren anfängst oder mit deiner Kamera noch nicht ganz vertraut bist, ist der Modus „Blendenautomatik“ (Tv), bei dem du die Belichtungszeit manuell eingibst und die Kamera die Blende automatisch wählt, ideal für Actionbilder. Der Modus „Zeitautomatik“ (Av), bei dem du die Blende einstellst und die Kamera die Belichtungszeit automatisch wählt, ist gut für statische Porträts geeignet.

Letztlich lohnt es sich, mit verschiedenen Kombinationen von Einstellungen zu experimentieren, um den gewünschten Look zu erzielen. Wenn dein Haustier sich nicht als besonders geduldig erweist, kann es hilfreich sein, so etwas wie ein Stofftier als Ersatz-Motiv zu verwenden, um die Kamera optimal einzustellen.

Es ist auch wichtig, den Hintergrund zu bedenken. Wenn man nicht an einen besonders schönen Ort kommt, kann man eine große Blendenöffnung verwenden, um den Hintergrund unscharf erscheinen zu lassen.

4. Natürliche Posen der Haustiere einfangen

Ein Deutscher Schäferhund blickt durch einen Spieltunnel direkt in die Kamera. Aufgenommen von der Fotografin Cat Race mit einer Canon EOS R6 und einem Canon EF 16-35mm f/2.8 L II USM Objektiv.

Der Einsatz von Requisiten kann nützlich sein, wenn du die Tiere nicht an einen fotogenen Ort bringen kannst. Ein Leinentunnel zum Beispiel kann der Aufnahme mehr Kreativität verleihen, vor allem, wenn dein Motiv wie Zeus eine spielerische und neugierige Persönlichkeit hat. Aufgenommen mit einer Canon EOS R6 und einem Canon EF 16-35mm f/2.8 L II USM Objektiv bei 33mm, 1/320 Sek., F2.8 und ISO 1.250. © CatsDog Photography

Die Tierfotografin Cat Race richtet ihre Kamera durch einen Spieltunnel, um ein Foto von einem Deutschen Schäferhund zu machen.

Wenn du zusammen mit einer anderen Person arbeitest, die als „Flüsterer“ fungiert, solltest du ihr klare Anweisungen geben, um die gewünschte Aufnahme zu erzielen. Der Flüsterer kann dann Leckerlis und Spielzeug verwenden, um das Tier auf die Aufnahme vorzubereiten. „Die Persönlichkeit eines Tieres einzufangen ist etwas, das ich mit meiner Arbeit immer erreichen möchte“, sagt Cat. „Um das zu erreichen, sorgen wir dafür, dass sie entspannt sind.“

In der Auffangstation wollten Cat und Michael die Tiere nicht in ihren Käfigen fotografieren. „Man will natürlich vermeiden, sie ‚hinter Gittern‘ zu fotografieren“, sagt Michael. „Indem man die Geschichte eines bestimmten Tieres aufgreift, kann man andere Menschen dazu bringen, sich mit seiner Rettung zu beschäftigen und möglicherweise das Interesse an allen Tieren im Tierheim wecken.“

Es ist auch eine gute Idee, einen Blickwinkel zu wählen, der liebenswerte Charakterzüge hervorhebt. Dies gilt insbesondere für gerettete Tiere, da es ihnen helfen könnte, ein neues Zuhause zu finden. „Setze sie leicht schräg und lasse sie über die Schulter schauen, wenn das möglich ist“, fährt Michael fort.

Die Pose, in der du dein Haustier aufnehmen solltest, hängt ganz von seiner Größe ab. „Wenn du zum Beispiel mit einem kleinen Hund arbeitest, kannst du versuchen, ihn irgendwie hochzuheben“, sagt sie. „Wenn es ein sehr aktiver Hund ist, der nicht stillsitzen kann, kann man vielleicht ein paar Action-Aufnahmen machen, aber normalerweise fotografiere ich solche Hunde dann an der Leine.“ Es ist ratsam, Hunde nur dann ohne Leine zu fotografieren, wenn sie Kommandos befolgen und stillsitzen können. 

Auch aus der Nähe können beeindruckende Bilder entstehen. Cat empfiehlt, von unten auf dem Boden aufzunehmen, damit du mit dem Tier auf Augenhöhe bist, es aber nicht einschüchterst. Versuche möglichst die Augen scharf abzubilden, denn das verleiht den Bildern Emotionen. Der AF mit Augenerkennung der Canon EOS R6 ist dafür perfekt.

Wenn du eine dynamische Aufnahme anstrebst, kannst du auch aus einem hohen Blickwinkel über dem Tier fotografieren. Das ist bei geretteten Tieren nicht immer empfehlenswert, da sie vielleicht etwas nervös sind, wenn sie von oben fotografiert werden, aber es ist ideal für deine eigenen Haustiere, wenn sie von Natur aus selbstbewusst sind.

„Wenn man erst einmal eine gewisse Beziehung aufgebaut hat, kann man ein Leckerli vor das Objektiv halten oder einen Ball hin und her bewegen und sich dann über das Tier beugen, um es zu fotografieren, während es zu dir hoch blickt. Das kann ein wirklich ansprechendes Bild ergeben“, sagt Cat.

Wenn du keinen Helfer hast oder ein Winkel besonders knifflig ist, solltest du versuchen, die Kamera aus der Ferne auszulösen, aber erzwinge die Aufnahme nicht, wenn du merkst, dass dein Motiv unruhig oder aufgeregt wird. „Wenn sie übermäßig aufgeregt oder gestresst sind, solltest du nicht weitermachen“, erklärt Cat. „Wenn das so mit der Aufnahme nichts wird, probiere einfach etwas anderes aus. Ein Tier muss sich entspannt fühlen, damit es seine Persönlichkeit entfalten kann.“

5. Tiere mit schwarzem Fell fotografieren

Eine Katze mit überwiegend schwarzem Fell schaut direkt in die Kamera. Aufgenommen von der Fotografin Cat Race mit einer Canon EOS 5D Mark III und einem Canon EF 24-70mm f/2.8 L II USM Objektiv.

Statistisch gesehen dauert es länger, bis schwarze Katzen adoptiert werden als Katzen anderer Farben, was oft auf die Art und Weise zurückzuführen ist, wie sie fotografiert werden. Aber mit dem richtigen Licht kannst du ein liebenswertes und sympathisches Bild schaffen. Aufgenommen mit einer Canon EOS 5D Mark III und einem Canon EF 24-70mm f/2.8 L II USM Objektiv bei 47mm, 1/320 Sek., F7.1 und ISO 320. © CatsDog Photography

Ein Deutscher Schäferhund sitzt in einem Bällebad und blickt in die Kamera. Aufgenommen von der Fotografin Cat Race mit einer Canon EOS R6 und einem Canon EF 16-35mm f/2.8 L II USM Objektiv.

Selbstbewusstere Tiere, wie der Deutsche Schäferhund Zeus, können von oben fotografiert werden, um eine dynamische Aufnahme zu erzeugen. Halte ein Leckerli oder Spielzeug in die Nähe des Objektivs, um einen guten Blickkontakt herzustellen. Aufgenommen mit einer Canon EOS R6 und einem Canon EF 16-35mm f/2.8 L II USM Objektiv bei 35mm, 1/320 Sek., F2.8 und ISO 1.600. © CatsDog Photography

Tiere mit dunklem Fell können die Kamera austricksen, so dass die Bilder unterbelichtet werden. Untersuchungen haben sogar ergeben, dass schwarze Tiere, insbesondere Katzen, unter anderem deshalb seltener adoptiert werden, weil die Fotos so aussehen. Es ist viel einfacher, Tiere mit helleren Farben zu fotografieren. Michael merkt an, dass sich Tiere mit einer anderen Farbe auch bei nicht ganz so optimalen Lichtverhältnissen gut fotografieren lassen, im Gegensatz zu Tieren mit dunklem Fell. Aber das ist kein Grund zum Verzweifeln. „Wenn du das richtige Licht auf ein Motiv setzt, wird es großartig aussehen“ ermutigt er.

Cat fügt hinzu: „Achte besonders darauf, wo sich die Lichtquelle befindet. Wenn es sich um eine helle Lichtquelle handelt, richte das Tier darauf aus, damit weniger Kontrast im Bild entsteht.“

Außerdem ist es wichtig, den Hintergrund zu berücksichtigen. „Es ist wahrscheinlicher, dass die Tiere nicht auffallen, wenn der Hintergrund zu dunkel ist“, sagt Michael. „Auch die Verwendung eines Reflektors, der das Licht unter dem Kinn spiegelt, kann eine gute Möglichkeit sein, das Bild zu definieren. Wenn du keinen Reflektor besitzt, ist das auch kein Problem. Mit etwas Pappe und Alufolie – und anderem Zubehör – kannst du sowas ganz einfach zu Hause selbst machen.

Cats Ratschläge zum Fotografieren deiner Haustiere und der Tiere aus dem Tierheim können helfen, deren Persönlichkeit einzufangen. „Man möchte wirklich, dass die Leute das Tier ansehen und eine Verbindung zu ihm herstellen, sei es, weil sie ein Porträt wollen, das sie jahrelang an ihr Haustier erinnert, oder weil sie ein Tier ansehen und denken: ‚Dieser Hund gehört in unsere Familie und in unser Zuhause.‘“, sagt sie.

Die Zeit, die Cat und Michael im Tierheim mit den Tieren verbracht haben, hat dabei geholfen, die perfekten Familien für die Tiere zu finden. Der Dackel Eva wurde bereits adoptiert, während der Deutsche Schäferhund Zeus noch auf seine zukünftigen Besitzer wartet. Bevor Zeus ins Tierheim kam, lebte er in einem Mehrtierhaushalt, in dem es Anzeichen von Gewalt gab. Er war schon in verschiedenen Zwingern untergebracht, was für Deutsche Schäferhunde nicht ideal ist, aber hoffentlich findet er ein Zuhause, in dem er spazieren gehen kann und viel Beschäftigung bekommt. 

Wenn du das nächste Mal die wunderbare Persönlichkeit deines Haustieres im Bild festhalten willst, solltest du diese Tipps ausprobieren. Oder warum gibst du deiner Gemeinde nicht etwas zurück, indem du freiwillig in deinem örtlichen Tierheim arbeitest und die Tiere fotografierst, um ihre Chancen auf eine Adoption zu erhöhen? Teile deine Aufnahmen mit dem Hashtag #LiveForTheStory und @canonemea. 

Geschrieben von Astrid Pitman

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