Unterwegs kommt man an viele interessante Orte und atemberaubende Situationen. Aber es braucht einige Mühen, um die Stellen zu finden, die sich am besten für ein Foto eignen. Daran solltest du immer denken, wenn du eine tolle Location siehst. In diesem Artikel sehen wir uns einige der häufigsten Fehler in der Landschaftsfotografie an und erklären, wie man sie vermeiden kann.
Top-Tipps für Landschaftsaufnahmen
1. Bildkomposition bei Landschaftsaufnahmen: Details im Vordergrund erfassen
Überlege dir, wie du weit entfernte Szenarien mit Details aus der Nähe ergänzen kannst. Solche Details machen den Vordergrund interessant und können Wunder für deine Komposition bewirken, weil sie das Auge durch die Szene führen. Im Gegensatz dazu verschwendet ein langweiliger leerer Vordergrund einfach einen großen Teil des Bildes.
Versuche bei der Suche nach dem passenden Vordergrund die Livebild-Ansicht zu verwenden, und experimentiere mit der Kameraposition, um die optimale Balance zwischen Vorder- und Hintergrund zu finden. Eine Kamera mit einem dreh- und schwenkbaren Display wie die Canon EOS RP ist praktisch, wenn du die Aufnahmen aus einer sehr niedrigen Perspektive machen willst, was bei Felsen oder Pflanzen oft besonders vorteilhaft ist. Wenn du Objekte wie dieses in den Vordergrund deines Bildes einbeziehst, kannst du eine besonders gut ausgewogene Bildkomposition erreichen. Bedenke aber, dass nicht jedes Landschaftsfoto unbedingt einen interessanten Vordergrund braucht. Es ist einfach ein nützliches Stilmittel für die Bildkomposition, auf das du bei Bedarf zurückgreifen kannst.
2. Landschaftsobjektive: Es muss nicht immer ein Weitwinkel sein
Mit einem Weitwinkelobjektiv kannst du die ganze Weite einer schönen Szene einfangen, aber nicht jede Aufnahme braucht ein derart weites Sichtfeld. Manchmal kann das Heranzoomen auf entfernte Details zu interessanteren Landschaftsfotos führen. Ein Standard-Zoomobjektiv wie das hier verwendete Canon RF 24-105mm F4-7.1 IS STM bietet einen interessanten Bildwinkel zum Einstieg in die Landschaftsfotografie. Diese beiden hervorgehobenen Bilder wurden an den jeweiligen Enden des 24-105mm-Brennweitenbereichs aufgenommen. Wenn du also gerade erst mit der Landschaftsfotografie beginnst, ist dieses Objektiv ideal. Und wenn es Zeit für ein Upgrade ist, dann wäre ein Objektiv der L-Serie wie das Canon RF 24-70mm F2.8 L IS USM mit Witterungsschutz und einer höheren Lichtstärke eine gute Empfehlung. Aber für Einsteiger reicht ein Standardzoom aus, um detaillierte Szenen aufzunehmen.
3. Die Beleuchtung bei Landschaftsaufnahmen: Die Tageszeit mit Bedacht wählen
Das Licht, in dem du fotografierst, ist eine kreative Entscheidung. Es verleiht dem Bild die Atmosphäre – das kann Landschaftsfotos auf die nächste Stufe heben. Ein klassischer Fehler ist es, bei hartem Sonnenlicht zu fotografieren. Dies kann zwar gut sein, um kräftige Farben hervorzuheben, führt aber meist zu Szenen mit zu viel Kontrast. Schau dir den Unterschied zwischen diesen beiden Bildern an. Das erste wurde bei direktem Sonnenlicht aufgenommen. Es fängt die Szene zwar ein, aber es fehlt die Atmosphäre. Die Details im Baum sind eine Ablenkung, ein unschönes Schattenband entsteht am unteren Bildrand und man erkennt sogar den Schatten des Fotografen. Kommt man später auf die gleiche Szene zurück, wenn der Baum im Schatten steht, ergibt sich eine Szene mit weniger Details, aber viel mehr Atmosphäre. Jetzt ist der Himmel farbig, der Baum bildet eine markante Silhouette und die ferne, neblige Landschaft wirkt dramatischer.
4. Ausgewogen: Ein gerader Horizont
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um einen waagerecht ausgerichteten Horizont zu erhalten. Aktiviere die Livebild-Ansicht und verwende das Gitternetz, um den Horizont daran auszurichten. Wenn du ein Stativ verwendest, hat es möglicherweise eine praktische Wasserwaage im Stativkopf. Aber auch mit diesen Hilfsmitteln kann es vorkommen, dass du ein ungleichmäßiges Bild korrigieren musst. Das geht aber mit Canon Digital Photo Professional ganz einfach. Da verwendest du einfach den Schieberegler in den Einstellungen des Zuschneidewerkzeugs, um den Neigungswinkel zu korrigieren.
5. Alles im Fokus: Vorder- und Hintergrund scharf halten
Bei der Landschaftsfotografie ist es oft das Ziel, die Szene von vorne bis hinten komplett scharf abzubilden, um ein Maximum an Details zu zeigen. Dies wird als maximale Schärfentiefe bezeichnet. Um das zu erreichen, musst du eine kleine Blendenöffnung (hohe Blendenzahl) einstellen. Die obigen Beispiele zeigen den Unterschied bei der Aufnahme einer Landschaft mit einer großen und einer kleinen Blendenöffnung.
Im ersten Bild hier wurde die Blende F4 verwendet. Der Baum im Vordergrund ist scharf, aber die Szene dahinter ist leicht unscharf. Das zweite Bild wurde mit einer kleineren Blendenöffnung von F16 aufgenommen und sowohl Vorder- als auch Hintergrund sind schärfer. Wenn das Ziel darin besteht, ein Hauptmerkmal der Landschaft hervorzuheben, kann eine große Blendenöffnung sehr nützlich sein, aber in den meisten Fällen ist eine kleinere Öffnung und die maximale Schärfentiefe vorzuziehen. Die Blende für Landschaften stellt man am einfachsten ein, wenn man den Modus Zeitautomatik (Av) verwendet und dann eine kleine Blendenöffnung wie F16 wählt. Beachte dabei aber die Belichtungszeit – wenn sie zu niedrig wird, musst du eventuell ein Stativ verwenden oder den ISO-Wert erhöhen, um unscharfe Bilder zu vermeiden.
Damit die Landschaften besonders scharf werden, solltest du auch im „Sweet Spot“ deines Objektivs fotografieren. Eine allgemeine Faustregel besagt, dass ein Objektiv dann am schärfsten ist, wenn es zwei Blendenstufen von der größten Blendeneinstellung entfernt ist. Wenn du also ein Objektiv verwendest, das eine maximale Blendenöffnung von F2.8 hat, liegt der „Sweet Spot“ demnach bei etwa F5.6.
Ein häufiges Problem bei der Landschaftsfotografie ist, dass man sich auf etwas im Vordergrund konzentrieren möchte, aber dabei riskiert, dass alles dahinter in Unschärfe getaucht wird. Umgekehrt ist der Vordergrund unscharf, wenn du dich auf Elemente im Hintergrund konzentrieren willst. Die hyperfokale Distanz hilft dir, einen größeren Teil des Bildes scharf abzubilden, indem sie den nächstgelegenen Punkt findet, an dem du fokussieren kannst und der Hintergrund akzeptabel scharf bleibt. Diese Technik ist gar nicht so kompliziert, wie sie sich anhört, und der Schärfentiefe- (DOF) und Hyperfokal-Entfernungsrechner in der Photo Companion App erfüllt diese Aufgabe ganz einfach.
6. Blickwinkel bei Landschaftsaufnahmen: Nicht immer auf Augenhöhe fotografieren
Es ist zwar üblich, auf Augenhöhe zu fotografieren, aber das führt nicht immer zu den interessantesten Aufnahmen. Versuche also, die Kamera weiter oben oder unten zu halten, um mit verschiedenen Höhen zu experimentieren – vielleicht findest du so interessantere Blickwinkel. Spiegelungen wirken beispielsweise oft besser, wenn die Kamera tief über das Wasser gehalten wird. Hierbei ist eine Kamera mit dreh- und schwenkbarem Display wie die Canon EOS RP sehr hilfreich, da du damit auch dann noch bequem die Bildkomposition wählen kannst, wenn du die Kamera ganz hoch oder niedrig hältst.
Verfasst von James Paterson
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