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Die wegweisende Technologie der letzten 10 Jahre
Führende Fotojournalisten beim Visa pour l'Image 2019 sprechen über die Entwicklungen, die ihr Arbeitsleben am meisten verändert haben.
Der Abstieg der traditionellen Medien und schrumpfende Redaktionsbudgets konnten der Attraktivität der Fotografie nichts anhaben, und Fotojournalismus ist als Karriere so beliebt wie eh und je.
Für angehende Fotojournalisten kann es jedoch schwierig sein, die ersten Schritte zu wagen. Der Wettbewerb ist hart, daher ist es wichtig, die erforderlichen Fähigkeiten und Charaktereigenschaften, die Realität der Arbeit und ihren Lohn zu kennen und zu wissen, wie man sich mit seinen Bildern von der Masse abheben kann.
Beim Festival des Fotojournalismus Visa pour l'Image in Perpignan, Frankreich, kommen einige der bekanntesten Fotojournalisten und Fotoredakteure der Branche zusammen, die weit gereist sind, um unsere sich wandelnde Welt zu dokumentieren, oder jahrelange Erfahrung mit der Bewertung von Projektvorschlägen, der Vergabe von Aufträgen und der Überprüfung von Portfolios aufweisen. Hier geben sie ihre Ratschläge für einen gelungen Einstieg in den Fotojournalismus.
„Du musst neugierig sein“, sagt Francis Kohn, ehemaliger Fotojournalist und Photo Director von Agence France-Presse. „Natürlich möchtest du etwas vermitteln, denn das ist schließlich deine Aufgabe. Aber du musst auch neugierig sein. Diese Neugier ist etwas, das man erst lernen muss. Neugier und Offenheit führen zu besseren Geschichten und einem besseren Verständnis für dich selbst als Fotograf.“
Neugier ist mehr als die Suche nach einem tieferen Verständnis deiner eigenen Arbeit. Canon Botschafter Pascal Maitre empfiehlt, „global neugierig“ zu sein. „Die Zeitung lesen zu wollen“ ist laut ihm ein guter Indikator für jemanden, der als Fotojournalist erfolgreich sein wird.
„Eine natürliche Fähigkeit, Menschen Sicherheit zu vermitteln“ und ein „ruhiger, nicht zu forcierender Ansatz“ öffnet dir Türen, sagt der Kriegskorrespondent und Canon Botschafter Ivor Prickett. „Vieles von dem, was ich erreicht habe, gelang mir nur, weil ich beim Fotografieren von Menschen einen behutsamen Ansatz gewählt habe. Schließlich bitte ich sie um einen großen Gefallen“, sagt er.
„Networking ist ein wichtiger Teil der Arbeit als freiberuflicher Fotograf“, sagt Prickett, „aber im Wesentlichen geht es vor allem darum, gute, individuelle Arbeit abzuliefern.“ Er fordert aufstrebende Fotojournalisten auf, sich vor allem auf die Arbeit zu konzentrieren und einen selektiven Ansatz für das Networking anzuwenden.
„Sprich die Personen an, für die du wirklich arbeiten möchtest, und konzentriere dich auf bestimmte Zeitschriften, Zeitungen und Institutionen, da nicht jeder für jede Publikation oder Organisation geeignet ist. Wir alle haben unseren Stil und unsere Spezialität, also finde heraus, wo du hineinpasst, und bemühe dich darum.“
„Lass dir nicht von anderen sagen, dass du über das berichten sollst, worüber alle berichten“, sagt Laura Morton, Gewinnerin des Canon Female Fotojournalist Award 2018. „Mein Erfolg kam, als ich damit begann, über Dinge zu berichten, über die sonst niemand berichtete. Viele Leute dachten, ich sei verrückt, Menschen zu fotografieren, die im Grunde nur an Computern sitzen, aber genau damit kam meine Karriere wirklich ins Rollen. Folge deinem Herzen, folge deinen Interessen, recherchiere gründlich und lies viel. Mach dich mit deiner Geschichte vertraut, und versuche nicht einfach das zu tun, was alle tun.“
„Mach weiter. Wenn du ein ‚Nein‘ bekommst, versuche es woanders. Wenn du dort auch ein ‚Nein‘ bekommst, versuche es wieder woanders. Mach einfach weiter, bis du ein ‚Ja‘ bekommst“, sagt die niederländische Fotojournalistin und Canon Botschafterin Ilvy Njiokiktjien. „Wenn du deinen Weg in der Fotografie findest, findest du auch einen Weg, sie zu deinem Beruf zu machen. Aber du musst es wirklich immer weiter versuchen. Es ist keine einfache Branche, aber eine der tollsten, der man angehören kann.“
„Ich war nicht gerade der technisch talentierteste Schüler in meiner Klasse“, sagt Ivor Prickett. „Ich gehörte wahrscheinlich sogar zu den schlechtesten, aber man sagte mir, dass das etwas sei, was ich erlernen kann. Dein natürliches Können, deine zwischenmenschlichen Fähigkeiten und deine Arbeitsmoral hingegen lassen sich nicht so einfach entwickeln. Die technische Seite der Dinge ist viel einfacher zu beherrschen, aber das braucht Zeit, und sie ist wirklich wichtig, um schnelle Entscheidungen treffen und gute Arbeit vor Ort leisten zu können.“
Wie Njiokiktjien sagt: „Fotografiere einfach weiter, über weiter, mach weiter Fehler, dann wirst du es schaffen. Wenn du neugierig bist, aufgeschlossen bleibst, ein guter Zuhörer bist und deine Kamera dabei hast, ist das schon die halbe Miete.“
Alle Canon Geschichten findest du auf der Seite zum Visa pour l'Image.
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