Automatische Belichtungsoptimierung

Entdecke den Auto Lighting Optimizer (ALO) von Canon, der Bilder mit hohem Kontrast durch selektive Anpassung von Highlights und Schatten korrigiert.

Auto Lighting Optimizer (ALO) wurde 2008 als Funktion der EOS 450D vorgestellt und ist seitdem Bestandteil aller Canon EOS DSLR und spiegelloser Kameras. Das Ziel von ALO ist die Verbesserung deiner Bilder während der Verarbeitung in der Kamera.

ALO verringert übermäßigen Kontrast durch selektives Anpassen von Bildbereichen. In diesem Punkt unterscheidet sich ALO von der Belichtungskompensation, die für das Erhellen oder Verdunkeln eines gesamten Bildes eingesetzt wird. ALO erweist sich besonders bei der Verwendung vom Blitz oder der Aufnahme von Gegenlichtmotiven, da es Gesichter erkennt und diese Bereiche erhellt. Das Ergebnis ist eine gleichmäßige Beleuchtung und das Hervorheben von mehr Details in schattigen Umgebungen.

ALO analysiert den Kontrast von aufgenommenen Bildern und stellt die Tonkurve ein, um sowohl die Schatten als auch die hellen Bereiche zu modifizieren und verringert so den Verlust von Details in Aufnahmesituationen mit hohem Kontrast. Es sind drei Einstellungen möglich: Gering, Standard und Stark. Die ALO-Einstellungen können auch für ISO-Einstellungen eingesetzt werden. Das ALO System kann auch ausgeschaltet werden.

Ein leger gekleideter, junger Mann sitzt am Fuß einer Betontreppe im Freien bei Tageslicht, welches interessante Schatten wirft.

Bei Aufnahmen von Bildern mit Gegenlicht oder stark schattierten Objekten ist der ALO besonders nützlich, da er Gesichter erkennt. Ein ALO kann auch unkomplizierter sein als externe Blitze mit Aufhellblitz.

Ein leger gekleideter, junger Mann sitzt am Fuß einer Betontreppe im Freien bei Tageslicht. Die Schattenbereiche wurden erhellt, um mehr Details zu zeigen.

ALO erhellte sogar die dunkelsten Bereiche dieses Porträts und hebt Details in schattigen Bereichen hervor, ohne helle Bereiche zu hell darzustellen, wie es bei einer Belichtungskompensation der Fall gewesen wäre. ALO ist besonders für alle hilfreich, die keine Zeit haben oder sich bei der manuellen Einstellung der Tonkurve unsicher sind.

Auch wenn ein Stärkenwert eingestellt wurde, gibt es eine wählbare Einstellung, mit der sich der ALO während der manuellen Aufnahme (und in einigen Fällen während der Langzeitbelichtung) ausschalten lässt. Dies verhindert, dass das ALO System Bereiche erhellt, die du bereits über die Einstellungen für manuelle Beleuchtung bewusst verdunkelt hast. Wenn du dich dafür entscheidest, diese automatische Option auszuschalten, kannst du je nach Langzeitbelichtung immer noch entscheiden, ob du den ALO benutzen willst.

ALO kann bei anderen Langzeitbelichtungen, für die du eine Belichtungskompensation oder die entsprechenden Einstellungen gewählt hast, um das Bild zu verdunkeln, das komplette Gegenteil bewirken und das Bild heller aussehen lassen als gewollt. Verringere in diesem Fall die ALO-Stärke oder schalte ihn auf „Deaktivieren“.

Manchmal kann das Bildrauschen in durch ALO erhellten Bereichen sichtbarer werden und die Bildauflösung kann sich verändern. Da ALO den Kontrast verringert, kann eine Szene „verwaschen“ wirken.

Wie Bildstil und Weißabgleich ist ALO ein Verarbeitungseffekt, der auf ein JPEG-Bild angewendet wird, bevor es auf der Speicherkarte gespeichert wird. ALO wird nicht bei RAW-Dateien angewandt. Allerdings kann ALO bei der Digital Photo Professional (DPP) Software von Canon während der RAW-Nachbearbeitung verwendet werden.

Obwohl ALO ursprünglich für Verbraucher-Kameras gedacht war, lohnt es sich, ALO auch für professionelle Kameras anzuwenden. Wenn du zum Beispiel unter Termindruck stehst, kann ALO die Zeit für die Nachbearbeitung verringern bevor die Bilder an den Kunden oder an Picture Desk gesendet werden.

Angela Nicholson

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