Genauso wie du ein Standbild als JPEG-, HEIF- oder RAW-Datei speichern kannst, gibt es auch mehrere Dateiformatoptionen für das Speichern von Videodateien. Allerdings gestaltet sich die Sache bei Videoformaten etwas komplizierter, da es mehr Variablen gibt. Im Folgenden werden die gebräuchlichsten Videoformate erklärt und die entsprechenden Menüoptionen erläutert.
Im Gegensatz zu Bilddateien haben Videodateien mehrere Komponenten, darunter einen Codec und einen Container. Der Codec ist eine Software zur Codierung und Decodierung von Videodateien bei der Aufnahme und Wiedergabe. Er ist das Pendant zu den Komprimierungsalgorithmen, die für Bilddateien verwendet werden. Die meisten Codecs werden als „verlustbehaftet“ beschrieben, da bei der Komprimierung der Daten zur Platzersparnis ein Teil der ursprünglichen Videodaten verloren geht.
Der Container oder Wrapper bündelt die Bild- und Audiodaten des Videos zusammen mit den Untertiteln und anderen Metadaten. Der Container verhält sich wie eine einzelne Datei, und wenn allgemein von Videodateiformaten die Rede ist, sind in der Regel Container-Dateiformate wie MP4 oder XF-AVC gemeint. Wenn du allerdings ein Videoformat im Menü deiner Kamera auswählst, wählst du in der Regel eine Kombination aus Container und Codec, wie z. B. MP4 (HEVC) oder MP4 (H.264), nicht nur MP4.
Zwar ist das Speichern von RAW-Videos möglich, und manche Kameras bieten diese Option auch an, aber RAW-Videodateien sind enorm groß. Beim Filmen mit 25 Bildern pro Sekunde bedeutet dies, dass für jede Sekunde Video 25 RAW-Dateien gespeichert werden, was die Datenbandbreite und die Schreibgeschwindigkeit der Karte stark beansprucht und den Speicherplatz sehr schnell belegt.
Aus diesem Grund werden, genau wie bei Bilddateien, verschiedene Methoden eingesetzt, um die Größe von Videodateien zu reduzieren, damit man sie einfacher verarbeiten kann. Dazu gehören verschiedene Komprimierungsverfahren und Farbsampling-Systeme. Normalerweise kann man im Menü der Kamera unter Movie-Aufnahmegröße zwischen verschiedenen Komprimierungsmethoden wählen, das Farbsampling wird jedoch durch die Dateiformateinstellungen bestimmt. Sehen wir uns also die gebräuchlichen Videoformate an und gehen wir dann auf die sonstigen Einstellungen ein, die die Größe der Videodatei beeinflussen.
- Welche verschiedenen Videoformate gibt es?
- Aufnahmegröße, Bildfrequenz und Komprimierungsmethode
- Farbtiefe und Bitrate
- Chroma-Subsampling
- Canon Log verwenden
- Welches sind die besten Videoformate?