Canon EOS R
„Sie hat einfach die perfekte Größe und Form ... Die Augenerkennungsfunktion war so schnell und genau, selbst bei schwachem Licht.“
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Frisch gebackene Eltern wie auch erfahrene Veteranen fühlen mit dem österreichischen Porträtfotografen Christian Anderl, wenn der das Elterndasein in erster Linie mit „schlaflosen Nächten“ und „Erschöpfung“ in Verbindung bringt. Nach einer herausfordernden Zeit als Vater begann der ehemalige Canon Botschafter damit, mit der Canon EOS R eine Porträtreihe zu schaffen, die die ungeschminkten Emotionen von Menschen zeigt, deren Leben sich darum dreht, Kinder großzuziehen.
„Ich bin seit fünf Jahren Vater und habe dabei viele Höhen und Tiefen erlebt“, sagt Anderl. „Vor etwa zwei Jahren wurde ich für einen Geburtsvorbereitungskurs interviewt, bei dem junge Mütter und Väter auf das vorbereitet werden sollen, was auf sie zukommt. Die Kursanbieter wollten einige erfahrene Eltern zu Rate ziehen und fragten uns, wie wir uns während der Schwangerschaft gefühlt haben und ob wir Tipps für frisch gebackene Väter hätten.“
„Mir fiel auf, dass ich sehr emotional reagierte, als ich mir all diese Dinge wieder in Erinnerung rief. Ich erinnerte mich daran, dass alles so schnell geschieht: Deine Partnerin wird schwanger und plötzlich ist da ein Baby. Dann verbringt man schlaflose Nächte und muss sich an die neue Rolle in seinem Leben gewöhnen. Jeden Tag gibt es eine neue Herausforderung. Aber es fühlte sich gut an, zurückzublicken und offen darüber zu sprechen, was ich während dieser anstrengenden Zeit gedacht und gefühlt habe.“
Diese unterwartet emotionale Reise in die Vergangenheit brachte Anderl zum Nachdenken. Wir hören oft Geschichten von Müttern über das Elterndasein und was es bedeutet, wenn sich das Leben plötzlich um ein Kind dreht. Aber warum hören wir so selten von den Erfahrungen der Väter? Warum gibt es so wenige Plattformen, in denen Väter ihre Emotionen offen mitteilen können?
Einige Zeit nach dem Interview, etwa zwei Jahre, wurden Anderl und seine Frau erneut auf die Probe gestellt, als ihr Sohn krank wurde und einige Zeit auf der Intensivstation verbringen musste. Dieses schwierige Erlebnis überzeugte ihn, das Projekt zu entwickeln, aus dem schließlich „Fatherhood“ entstand.
„Ich habe eine große Community von rund 40.000 Followern auf Facebook und halte auch Onlinekurse mit 7.000 Teilnehmern ab. Sobald ich die Idee für das „Fatherhood“-Projekt hatte, habe ich versucht, meine Community zu aktivieren, indem ich Nachrichten in den sozialen Medien veröffentlichte. Ich habe auch eine Website speziell für das Projekt erstellt, auf der Väter sich für die Teilnahme bewerben konnten. Am Ende hatten wir 160 Männer, die zur Teilnahme bereit waren. Sie alle wollten darüber sprechen, was es für sie bedeutet, Vater zu sein. Das hat mich letztendlich davon überzeugt, dass dieses Projekt absolut seine Berechtigung hat. Väter reden über diese Dinge eigentlich gerne.“
Darüber hinaus hatte Anderl die clevere Idee, einige einfache Visitenkarten mit der Adresse seiner Website zu drucken, um sie Vätern zu geben, denen er auf seinen Reisen rund um Wien begegnete.
„Ich habe lange darüber nachgedacht, wie ich diese Porträts aufnehmen soll“, sagt Anderl. „Anfangs hatte ich überlegt, umgebungsbezogene Porträts aufzunehmen, bei denen die Väter in ihrem Zuhause oder bei der Arbeit zu sehen sind, vielleicht in einem Anzug hinter dem Schreibtisch. Aber dann entschied ich mich dafür, die Fotos im Studio aufzunehmen. Sie sollten alle einheitlich sein. Ich verwendete eine sehr einfache Beleuchtung und einen handgemalten dunkelgrauen Hintergrund. So konnte ich mich auf diese Menschen, ihre Körpersprache und ihre Mimik konzentrieren.“
Eine wichtige Komponente der Porträtfotografie ist die Farbwiedergabe. Anderls Beleuchtungs- und Kamera-Setup stellte also sicher, dass die aufgenommenen Hauttöne lebensecht waren, was zu der authentischen, ehrlichen Wirkung dieses Projekts beitrug.
„Wenn ich Porträtfotografie unterrichte, sage ich den Leuten immer, dass es bei einem guten Porträt nicht darum geht, die Modelle zu positionieren. Das kann man natürlich bei bestimmten Arten von Porträtaufnahmen machen, aber bei Charakterporträts wie diesen geht es eher darum, den Moment einzufangen – die richtigen Gesichtsausdrücke, die richtigen Emotionen. Deshalb habe ich mich während der Aufnahmen mit diesen Vätern unterhalten. Ich wollte herausfinden, was ihnen wirklich Spaß macht: Sport, Musik oder ihre Kinder. So bringe ich die Motive dazu, mir zu vertrauen und sich zu öffnen. In den Momenten denken sie nach, öffnen sich und bieten mir einzigartige Ausdrücke an.“
Letztendlich fotografierte Anderl Porträts von 11 Vätern in seinem Studio in Wien und interviewte sie, um einen Einblick in ihr Leben zu erhalten. Anderl beschreibt die Shootings als sehr intensives Erlebnis, bei dem ihm mal zum Lachen, mal zum Weinen zumute war. „Fatherhood“ fand jedoch so großen Anklang, dass er sich entschlossen hat, noch mehr Bilder aufzunehmen und schließlich ein Buch daraus zu machen.
Für dieses Projekt verwendete Christian die spiegellose Vollformatkamera Canon EOS R – die erste Kamera der EOS R System Produktreihe und die professionelle Version der Canon EOS RP. „Offen gestanden war die EOS R die perfekte Lösung für dieses Projekt“, sagt er. „Mir war nicht ganz wohl dabei, eine neue Kamera zu verwenden, insbesondere ein spiegelloses Modell, da ich sonst eher DSLRs nutze, insbesondere die Canon EOS-1D X Mark II. Aber als ich die EOS R aus der Verpackung nahm, lag sie perfekt in meiner Hand. Ich habe tatsächlich ziemlich große Hände, weshalb ich eher größere Kameras bevorzuge, aber die EOS R hatte eine perfekte Form.“
„Sie fühlt sich wie eine Canon an, aber irgendwie neu und modern. Ich kann auch den Akkugriff anbringen und sie größer machen, damit sie besser in meine großen Hände passt. Mir gefällt auch die Tatsache, dass ich dieselben Akkus wie bei der EOS 5D Mark IV verwenden kann.“
Das Erlebnis stellte sich auch aus mehreren anderen Gründen für Anderl als großartig heraus. Erstens nutzte er den geräuschlosen Modus der EOS R, sodass das Motiv nicht von Blendengeräuschen in seinem Gedankenfluss unterbrochen wurde. Zweitens konnte Anderl dank der Fähigkeiten bei wenig Licht und der Empfindlichkeit des Vollformat-Sensors der EOS R bei den Aufnahmen anstelle der Blitzleuchten, die er normalerweise verwendet, LED-Beleuchtung nutzen. Drittens konnte er die Kamera auf einem Stativ befestigen und den dreh- und schwenkbaren Touchscreen nutzen, um nicht nur die Komposition zu finden, sondern auch um zu fokussieren.
„Das war für mich wirklich eine tolle Sache, da ich so den Gesprächsfluss beibehalten konnte, ohne ständig den Blickkontakt mit dem Motiv zu unterbrechen, um durch den Sucher zu schauen“, sagt er. „Die Kombination aller dieser Dinge sorgte dafür, dass der Vater, den ich gerade fotografierte, die Kamera völlig vergaß.“
Anderl verlässt sich normalerweise auf den manuellen Fokus, sodass die Verwendung des Autofokus außerhalb seiner Komfortzone lag. Die intuitive Fokussierung der Canon EOS R war für ihn jedoch eine echte Offenbarung. „Ich nutzte die Fokussierung über den Touchscreen, und sie funktionierte einwandfrei“, sagt er. „Sobald ich mich an die Qualität der Funktion gewöhnt hatte, schlug mir jemand vor, die Gesichtserkennung zu verwenden. Da war ich dann völlig von den Socken. Jedes einzelne Gesicht in jeder einzelnen Aufnahme war gestochen scharf. Zusätzlich zur Gesichtserkennung konnte ich auch die Augenerkennungsfunktion verwenden. Bei einem Porträt ist die scharfe Darstellung von Augen natürlich von entscheidender Bedeutung. Sie war so schnell und genau, selbst bei schwachem Licht. Besonders toll war, dass die Kamera den genauen Bereich, der fokussiert sein musste, auch dann noch erkannte, wenn jemand die Hände vor das Gesicht nahm.“
Seit den Aufnahmen von Christian wurde zur Unterstützung von Servo AF der Autofokus für die Augenerkennung durch Firmware-Aktualisierungen erweitert.
Wie viele Porträtfotografen zieht Anderl Objektive mit Festbrennweite Zoomobjektiven vor. „Als ich die Chance bekam, das Canon RF 28-70mm F2L USM Objektiv zu verwenden, zögerte ich ein wenig. Ich dachte, ich würde es nur zwischen den Aufnahmen mit meinen normalen Objektiven mit Festbrennweite verwenden“, sagt er. „Dann habe ich es ausprobiert und war begeistert.“
„Der gesamte Brennweitenbereich ist sehr scharf, auch bei einer Öffnung von 1:2. Die Schärfentiefe entspricht fast der Qualität, die man mit einer Mittelformatkamera erreicht. Zudem kann ich bei Aufnahme im 28-mm-Bereich sogar noch näher an das Motiv herangehen, wodurch das endgültige Bild viel intimer wirkt.“
Anderl war von den Ergebnissen der Canon EOS R begeistert. „Die RAW-Dateien waren extrem leicht nachzubearbeiten“, sagt er. „Die Farben und Hauttöne fühlten sich so natürlich an. Die Farbgenauigkeit ist im Allgemeinen eine große Herausforderung bei der Fotografie, aber hier sieht sie wunderschön aus.“
Bisher entstanden alle Bilder für Anderls Reihe „Fatherhood“ in Wien, Österreich. Seine Online-Community umfasst jedoch nicht nur Personen aus Österreich, sondern auch aus Deutschland und der Schweiz. Anderl überlegt daher, eine Studiotour in diesen Ländern zu starten.
„Es gibt in diesen Ländern viele Menschen, die wirklich gerne am ‚Fatherhood‘-Projekt teilnehmen würden, aber ich wohne so weit weg von ihnen. Daher denke ich darüber nach, einige Studios in anderen Ländern anzumieten und sie dann zu besuchen. In meinem Kopf wächst das Projekt also weiter. Ich könnte so viel mehr damit erreichen. Es gibt einfach so viele Dinge zu tun!“
Wenn du auf der Suche nach einer preisgünstigeren spiegellosen Vollformatkamera für Porträtaufnahmen bist, solltest du dir die Canon EOS RP ansehen. Diese Kamera ist Teil der Canon EOS R System Produktreihe und bietet die Qualität einer Vollformatkamera, leise Aufnahmen sowie Zugriff auf die erstklassigen RF Objektive und verfügt über ein kompakteres und preisgünstigeres Gehäuse als die professionelle Canon EOS R. Weitere Informationen zur Canon EOS RP findest du auf der Produktseite.
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Die Ausrüstung, die Profis für ihre Fotos verwenden
„Sie hat einfach die perfekte Größe und Form ... Die Augenerkennungsfunktion war so schnell und genau, selbst bei schwachem Licht.“
„Der gesamte Brennweitenbereich ist sehr scharf, auch bei einer Öffnung von 1:2.“
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