Aufstrebende Stars im Bereich Fotojournalismus berichten über ihre Erlebnisse und Erfolge

Das Canon Student Development Programme bietet angehenden Foto-Profis das nötige Rüstzeug, um ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln und ihre Karriere auf die nächste Stufe zu bringen. Wir haben uns mit vier Ehemaligen zusammengesetzt, um mit ihnen über ihr Leben nach dem Programm zu sprechen.
Mehrere Personen sitzen zusammen und blicken auf einen Strand, parkende Autos säumen die Straße und lila Lichterketten spiegeln sich darüber. Aufgenommen mit Canon.

Beim Fotografieren steht man selbst hinter der Kamera. In gewisser Weise trennt sie einen also von der Umgebung.

Als Profi ist man bei der Fotografie auch oft auf sich allein gestellt. Egal, ob man hinter der Bühne eines Konzerts steht, um die Tournee einer Band zu dokumentieren, oder tief im Dschungel unterwegs ist, um Bilder von einer bedrohten Tierart einzufangen – die Kamera ist oft dein einziger und wichtigster Begleiter.

Allerdings bist du im Fotojournalismus auf Andere angewiesen, um erfolgreich zu sein. Ob es nun darum geht, ein berufliches Netzwerk aufzubauen, Tipps mit anderen Profis auszutauschen oder Beziehungen zu den Redaktionen aufzubauen – das Knüpfen von Kontakten ist unerlässlich.

Das ist einer der Gründe für das Canon Student Development Programme (CSDP). Hier wird jedes Jahr bis zu 100 jungen Talenten, die im Bereich Fotografie eine Ausbildung absolvieren, die Möglichkeit geboten, ihr Netzwerk auszubauen und wertvolles Feedback von Gleichgesinnten aus allen Bereichen des Lebens zu erhalten und sich auszutauschen. Die Teilnehmenden werden von Branchenexperten aus führenden Medienagenturen wie AFP, EPA, Getty Images und Reuters sowie von Verlagen wie The New York Times und The Guardian ausgewählt und betreut.

Die ausgewählten Teilnehmenden erhalten drei Online-Sitzungen mit einem Branchen-Profi als Mentor, der ihnen maßgeschneiderte Einblicke und Anleitungen zur Verfeinerung ihres Portfolios und Vorschläge für ein neues Projekt während der Dauer des Programms bietet. Nach dieser ersten Prüfung wählt ein externes Gremium 25 der Teilnehmenden für einen angesehenen, karrierebestimmenden 4-tägigen Workshop in Girona (Spanien) und in Perpignan (Frankreich) aus. Die Studierenden nehmen an praktischen Lehrveranstaltungen, Portfolio-Reviews und Vorträgen von Top-Profis der Branche teil.

Sie besuchen auch Visa pour l’Image, das internationale Festival für Fotojournalismus, wo sie Ausstellungen besichtigen und wichtige Kontakte knüpfen können. Am Ende des Programms erhalten die 3 Besten eine Gratifikation in Höhe von 2.000 € und eine Canon Ausrüstung, die sie auf ihrem Weg zum Profi unterstützt.

Ein Techniker mit weißen Handschuhen reinigt den Sensor einer Canon Kamera.

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Im achten Jahr des Programms haben wir uns mit einigen Teilnehmenden des Jahres 2022 getroffen – Simon Wohlfahrt, Mohamed Mahdy, Vasilis Tsiolis und Kasia Ślesińska. Wir haben mit ihnen über ihre Erfahrungen mit dem CSDP und ihren Weg in den Fotojournalismus gesprochen.

„Wir haben Tag und Nacht über Fotografie geredet, Bilder auf dem Tisch ausgebreitet, sie bearbeitet und jedem dazu Feedback gegeben“, sagt Simon Wohlfahrt, der seit Abschluss des Programms regelmäßiger für AFP arbeitet und von Nashörnern in Ruanda bis zu Formel-1-Rennfahrern alles fotografiert.

„Mir wurde klar, wie wichtig es ist, eine Gemeinschaft mit Gleichgesinnten aufzubauen, um gemeinsam weiter zu wachsen. Ich glaube nicht, dass wir unsere eigene Arbeit wirklich gut einschätzen können“, sagt er.

Eine Person mit verdecktem Gesicht wird von zwei Polizeibeamten weggetragen. Aufgenommen mit Canon.

Simon Wohlfahrt fotografiert, wie Polizeibeamte einen Umweltaktivisten der Gruppe „Code Rouge“ während einer Demonstration gegen die Luftfahrtindustrie in Antwerpen (Belgien) festhalten. Aufgenommen mit einer Canon EOS R5 und einem RF 24-70mm F2.8 L IS USM Objektiv. © Simon Wohlfahrt

Das ist Simon Wohlfahrt

Simon studierte Jura, bevor er erkannte, dass seine Leidenschaft der Fotografie galt.

„Ich wollte Anwalt werden, um Menschen zu ihrem Recht zu verhelfen. Ich hatte aber auch eine starke Bindung zur Fotografie, und ich wollte das Geschichtenerzählen und nicht das Recht nutzen, um für soziale Gerechtigkeit zu arbeiten.“

Simon schaltete einen Gang zurück, begann ein Journalismus-Studium und nahm 2022 am CSDP teil. Seitdem ist er mit neuen Projekten beschäftigt.

Mit Blick auf seine Karriere nach Abschluss des CSDP sagt Simon, dass ihm bisher am besten gefällt, wie abwechslungsreich die Arbeit ist.

Seiner Leidenschaft folgend, beschloss Simon, dass ein Ortswechsel notwendig war. „Ich habe Ruanda verlassen, wo ich unter anderem für Medien wie AFP, Der Spiegel oder Le Monde fotografiert habe, und lebe seit letztem Jahr in Belgien.“

In den letzten fünf Jahren habe ich mehr und mehr für Agenturen gearbeitet. Als Agenturfotograf – vor allem für AFP – deckt man viele unterschiedliche Arten von Storys ab.“

Simon sagt aber auch, dass er am liebsten Porträts aufnimmt.

„Mein Herz schlägt für die Porträtfotografie. Bei Politikern und Staatsoberhäuptern läuft immer so ein kleines Spiel ab: Sie wollen dir ein geschliffenes Bild von sich vermitteln. Lächelnd. Aber das ist für mich natürlich nicht so interessant. Ich möchte lieber diese kleinen Momente einfangen, die etwas anderes offenbaren.“

Ein Mann im Anzug steht in einem Studio mit mehreren Stühlen, Scheinwerfern und Fernsehkameras hinter ihm. Aufgenommen mit Canon.

Hier fotografiert Simon den NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg, während dieser vor einem Interview mit AFP im NATO-Hauptquartier in Brüssel für ein Foto posiert. Aufgenommen mit einer Canon EOS R5 und einem RF 24-70mm F2.8 L IS USM Objektiv. © Simon Wohlfahrt

Neben den Kontakten, die er beim CSDP knüpfte, und dem, was er in den Schulungen für seine Fotografie gelernt hat, war für Simon einer der größten Impulse die neue Ausrüstung.

„Die Ausrüstung, die ich vom CSDP bekommen habe, war bei der Arbeit für die Agenturen in Europa wirklich lebensrettend, ganz ehrlich. Die EOS R5 war die perfekte Kamera, um einige entscheidende Momente bei Nachrichten einzufangen, die ich nicht verpassen durfte. Ich frage mich, wie ich das mit meiner alten Ausrüstung gemacht hätte.“

Eine Person, die mit einer Muschel ihr Gesicht bedeckt. Aufgenommen mit Canon.

Mohamed Mahdy fotografiert einen kleinen Jungen mit einer Muschel vor dem Gesicht, der als junger Fischer sagt: „Wir sind Teil des Meeres, und das Meer ist Teil von uns“. Aufgenommen mit einer Canon EOS R5 . © Mohamed Mahdy

Das ist Mohamed Mahdy

Mohamed Mahdy ist ein visueller Geschichtenerzähler aus Alexandria (Ägypten), der sowohl von der New York Times (2018) als auch von The Guardian (2022) als aufstrebendes Talent bezeichnet wurde. Seine Arbeit beleuchtet soziale Themen und berichtet über Gemeinschaften in Ägypten, die sonst meist unsichtbar sind.

Während seines Studiums an der renommierten Danish School of Media and Journalism (DMJX) in Dänemark, bewarb er sich beim CSDP.

„Ich sah das Programm und war begeistert, weil ich diese Art von Umgebung liebe“, erzählt er.

„Man hat die Möglichkeit, sich mit den anderen Teilnehmenden und dem Team auszutauschen, was ich für sehr wichtig halte. Es geht nicht nur um die Mentorenschaft, die man bekommt, sondern auch um die verschiedenen Perspektiven, die man zu hören bekommt.“

Im Jahr nach Abschluss des CSDP gewann Mohamed den World Press Photo Open Format Award 2023 mit seinem Projekt „Here, The Doors Don't Know Me“. Diese Arbeit hielt das Leben der Menschen in Al Max (Ägypten) fest, um die Erinnerung an ihr schnell verschwindendes Fischerdorf zu bewahren.

Eine Gruppe von Menschen arbeitet auf einem Boot auf See. Aufgenommen mit Canon.

Das Boot von Mousa mit seiner Mannschaft, die im Meer von Al Max, Alexandria, fischen – aus Mohameds Sammlung „Here, The Doors Do Not Know Me“. Aufgenommen mit einer Canon EOS R5 © Mohamed Mahdy

„Im Dorf Al Max werden die Bewohner von der Regierung vertrieben, weil es abgerissen werden soll“, sagt Mohamed, der sich für seine Sammlung „Here The Door Don't Know Me“ sehr bemüht hat, dieser Gemeinschaft nahe zu sein und sie zu unterstützen. „Ich konnte mich in die Gemeinschaft einfügen und Zeit mit den Protagonisten des Projekts verbringen – auch wenn nicht alle wollten, dass ich ihre Geschichte erzähle.

Aber wenn man genau hinschaut, findet man jemanden, der seine Kindheit beschreibt, die immer weiter verblasst, oder sein Haus, das abgerissen wurde.“

Seitdem hat Mohamed begonnen, mehr multimediale Arbeiten zu schaffen, die Fotografie, Video und andere Elemente miteinander verbinden.

„Ich habe zwei Canon Kameras, die Canon EOS 6D Mark II und die EOS 5D“, sagt Mohamed. „Sie sind so wichtig für meine Arbeit, weil ich so nahtlos zwischen Fotos und Videos wechseln kann.“

Ein Mann hält ein Baby auf dem Arm, während eine Frau in einem Sessel im Hintergrund liest. Aufgenommen mit Canon.

Vasilis Tsiolis fotografiert den frischgebackenen Vater Kostas mit seinem neugeborenen Sohn im Haus der Familie im Dorf Glikomilia, Griechenland. Aufgenommen mit einer Canon EOS R und einem Canon EF 35mm f/1.4 L USM Objektiv bei 1/80 Sek., F1.4 und ISO 160. © Vasilis Tsiolis

Das ist Vasilis Tsiolis

Die Fotos und Geschichten von Vasilis Tsiolis, der in Griechenland geboren wurde und dort lebt, wurden in Publikationen wie The Guardian veröffentlicht. 2018 wurde eine Auswahl seiner Arbeiten unter dem Titel „The Historic Move“ im Kulturzentrum der Stavros Niarchos Foundation ausgestellt, das von THE FENCE organisiert wurde, nachdem er aus 2.300 Einsendungen ausgewählt worden war.

Ein Großteil seiner Arbeiten befasst sich mit der Spannung zwischen Moderne und Tradition in Griechenland.

„Früher war ich gegenüber traditionellen Lebensweisen eher abweisend. Ich habe alles, was damit zu tun hat verleugnet, weil ich für die Modernisierung war. Aber ich habe begonnen, ihre Schönheit und ihren Wert durch die Fotografie zu erforschen.“

Mit dem Schwerpunkt auf der griechischen Kultur hat Vasilis dieses Thema von vielen Seiten erforscht, einschließlich des Lebens in Flüchtlingslagern und dem verlassenen Komplex der Olympischen Spiele 2004 in Athen. Er erforscht diese Art von Themen seit 2012 und sagt, das CSDP sei der Durchbruch für sein Berufsleben gewesen.

„Das Programm bot mir unschätzbare Lernmöglichkeiten mit einigen der weltbesten Profis der Branche.“

„Man lernt von den Mentoren, die einem Tipps zu kleinen Details geben, die man vielleicht übersehen hat, und auch, wie man die richtigen Leute und die Medien erreicht. Aber jetzt kann ich problemlos mit diesen Menschen in Kontakt treten und weiß, wie ich mein Projekt realisieren kann. Ich glaube, das sind für mich die wertvollsten Ergebnisse dieses Programms“, sagt Vasilis.

„Es bot mir die einzigartige Gelegenheit, mit meiner Karriere durchzustarten. Und der Kontakt zu ‚The Guardian‘ ist durch das Programm zustande gekommen.“

Eine Person steht auf dem Gipfel eines Felsens vor einem wolkenverhangenen Himmel, während sich in der Ferne ein Tal erstreckt. Aufgenommen mit Canon.

Vasilis hält Kostas hier auf dem Gipfel des Berges Koziakas in Griechenland fest, während um ihn herum Schafe grasen. Aufgenommen mit einer Canon EOS 5D Mark II und einem Canon EF 35mm f/1.4 L USM Objektiv bei 1/8.000 Sek., F2.5 und ISO 250. © Vasilis Tsiolis

Nahaufnahme von hellgrünen Blättern im Vordergrund und Bäumen und seichten Hügeln im Hintergrund. Aufgenommen mit Canon.

Kasai Ślesińska fotografiert grünes Laub von einem Hügel in der Nähe von Brezno in der Slowakei, das mit den umliegenden Bergen und Bäumen eine vielschichtige Landschaft bildet. Aufgenommen mit einer Canon R6 Mark II und einem RF 28-70mm F2 L USM Objektiv. © Kasia Ślesińska

Das ist Kasia Ślesińska

Kasia ist eine Dokumentarfotografin aus Polen. Im Jahr 2020 wurde Kasia beim Grand Press Photo in der Kategorie Photo Young Picture Story ausgezeichnet, und ihre Arbeiten wurden in Zeitschriften und Magazinen wie Gazeta Wyborcza, Polityka, Press und Pismo veröffentlicht.

„Ich bin zur Reportagefotografie gekommen, weil ich schon immer gerne die Welt und die Menschen beobachtet habe. Es ist die Art von Fotografie, die es mir erlaubt, tiefer in Themen einzutauchen“, sagt Kasia.

Kasia blickt gerne auf ihre Zeit beim CSDP zurück, die sie als sehr lohnend beschreibt.

„Für mich war es eine fantastische Gelegenheit, meine Fotos Menschen aus verschiedenen Ländern und mit unterschiedlichen Hintergründen zu zeigen. Die Begegnungen, die Erkundung neuer Orte, die außergewöhnliche Fotografie und der Kontakt mit leidenschaftlichen Menschen haben dieses Abenteuer wirklich bereichert. Diese Erfahrung hat mir nicht nur Selbstvertrauen gegeben, sondern auch mein Verständnis dafür vertieft, wie die Welt der Fotografie funktioniert.“

Seitdem hat Kasia ihre Reise als Fotografin erfolgreich fortgesetzt. Eine ihrer bemerkenswertesten Sammlungen befasst sich mit Tierrettungszentren, Tierheimen und Auffangstationen in der Hoffnung, das Bewusstsein für die Bedeutung des Tierschutzes zu schärfen. Aufgrund dieser Arbeit wurde sie als Mentorin im Rahmen des Programms Vital Impacts 2023 Environmental Photography Grants ausgewählt.

Ein Mann sitzt neben einem Mädchen, das einen Miniatur-Spitz auf dem Schoß hielt. Daneben ein Steppmantel und ein zusammengefalteter orangefarbener Liegestuhl. Aufgenommen mit Canon.

Hier fotografiert Kasia einen Miniatur-Spitz, der mit seinem Frauchen auf eine Präsentation bei der Internationalen Hundeausstellung in Gliwice, Polen, wartet. Aufgenommen mit einer Canon R6 Mark II und einem RF 50mm F1.2 L USM Objektiv. © Kasia Ślesińska

Erfahre mehr über das Canon Student Development Programme

Um deine Karriere in der professionellen Fotografie voranzutreiben, solltest du dich für das Canon Student Development Programme bewerben.

Und hier sind nur einige Gründe dafür:

  • Persönliche Betreuung durch Fachleute der Branche.
  • Exklusive persönliche Workshops mit Fachleuten aus der Branche, die dich in deiner Karriere voranbringen.
  • Zugang zu Canon Ausrüstung und die Chance, einen Zuschuss für die Produktion eines neuen Projekts zu gewinnen.
Erfahre mehr über das CSDP und bewirb dich hier.

John Marshall

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