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Warum DSLR-Kameras eine glänzende Zukunft bevorsteht

A driver on a customised dirt bike, riding it on the water.
Für Action-Sportfotografen wie Samo Vidic ist eine DSLR die einzige Technologie, die den Moment einfangen kann. Aufgenommen mit einer Canon EOS-1D X Mark II (mittlerweile ersetzt durch das Nachfolgemodell Canon EOS-1D X Mark III) mit einem Canon EF 14mm f/2.8L II USM Objektiv mit einer Verschlusszeit von 1/2000 Sek., Blende 1:5 und ISO 200. © Samo Vidic

Die rasante Entwicklung spiegelloser Kameras hat eine Reihe bahnbrechender technischer Innovationen hervorgebracht, und die Canon EOS R5 zeigt, dass Systemkameras der Zukunft auch bedeutende Fortschritte mit sich bringen werden. Die Funktionen der bahnbrechenden Kameras aus dem EOS R System von Canon, wie leise Aufnahmen und eine verbesserte Leistung bei wenig Licht, sowie eine Reihe von schnelleren, leichteren und helleren RF Objektiven, die durch das Design der neuen Generation möglich sind, zeigen eindeutig die Vorteile des spiegellosen Vollformatsystems. Aus diesem Grund vertreten mittlerweile einige die Ansicht, die Tage der DSLR seien gezählt.

Aber die Wahrheit ist komplizierter. Obwohl Fotografen in Genres wie Hochzeit-, Porträt- oder Dokumentarfotografie Systemkameras mit offenen Armen begrüßen, ist und bleibt die DSLR für Fotografen, die Sport, Wildtiere oder andere Genres mit schnellen Actionszenen aufnehmen, die Kamera der Wahl. Trotz des Wachstums des Systemkameramarktes machen DSLR-Kameras immer noch mehr als 53 % der heutigen Kameraverkäufe aus (laut CIPA-Zahlen für den weltweiten Versand von Digitalkameras mit Wechselobjektiven vom Januar bis Dezember 2019). DSLRs sind also noch lange nicht passé.

Darüber hinaus sind Systemkameras nicht die einzigen Kameras mit innovativen Funktionen. Die Canon EOS-1D X Mark III stellt eine ganz neue Dimension professioneller DSLR-Kameras dar. Zu ihren Funktionen gehören die Deep Learning-Technologie für eine höhere Autofokusgenauigkeit, bis zu 14 Bilder pro Sekunde mit vollständiger AF/AE-Nachführung (oder 20 Bilder pro Sekunde bei Livebild-Aufnahmen), 5,5K-RAW-Videoaufnahmen und ein völlig neues Design des CMOS-Bildsensors mit erweitertem Dynamikumfang. Dies zeigt, dass Canon auch weiterhin technologische Innovationen für sein DSLR-Vorzeigemodell entwickeln wird, um die Aufnahme von Motiven zu ermöglichen, bei denen es auf Millisekunden ankommt. Aber was macht DSLRs so besonders?

Four men on a racing catamaran bracing against the spray from the sea.
Trotz des wachsenden Marktes für Systemkameras sind DSLRs nach wie vor die bevorzugte Wahl für Sport-, Natur- und Action-Profis – und eignen sich besonders zum Einfangen von sich schnell bewegenden Motiven und Elementen, wie die tosende Gischt in dieser Aufnahme. Aufgenommen mit einer Canon EOS-1D X Mark II mit einem Canon EF 24mm f/1.4L II USM Objektiv mit einer Verschlusszeit von 1/1250 Sek., Blende 1:5 und ISO 100. © Samo Vidic
A skier performing a turn on a steep downhill run.
Für Aufnahmen wie diese, bei der es auf Sekundenbruchteile ankommt, wäre die Verwendung eines elektrischen Suchers aufgrund der unvermeidlichen leichten Verzögerung zwischen dem Geschehen und der Anzeige im im elektronischen Sucher nicht praktisch gewesen. Deshalb ist der optische Sucher der Canon EOS-1D X Mark III besonders für sich schnell bewegende Motive von Vorteil. Aufgenommen mit einer Canon EOS-1D X Mark III mit einem Canon EF 70-200mm F/2.8L IS II USM (mittlerweile ersetzt durch das Nachfolgemodell Canon EF 70-200mm f/2.8L IS III USM bei 145 mm, Verschlusszeit 1/160 Sek., Blende 1:7,1 und ISO 50. © Samo Vidic
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Die Perspektive eines Sportfotografen

Für den Canon Botschafter Samo Vidic, der Sportarten wie Radfahren, Surfen und Motorsport dokumentiert, ist eine DSLR einfach ideal. „Für meine Aufgaben sind die Canon EOS-1D X Mark II oder die Canon EOS-1D X Mark III immer noch unverzichtbar“, sagt er. „Ich bin mir sicher, dass in Zukunft viel mit spiegellosen Kameras gearbeitet wird, aber im Moment gibt es für mich keinen Grund für einen Wechsel.“

„Die höhere Bildrate der Canon EOS-1D X Mark III macht die Aufnahme von guten Bildern einfacher. Außerdem finde ich die neuen Funktionen wie die [Smart Controller]-Taste zum Ändern der Autofokus-Messfelder einfach toll. Sie ist sehr einfach zu bedienen. Ich war von der AF-Leistung begeistert.“

Obwohl spiegellose Kameras oft als kleiner und leichter gelten, hat dies laut Vidic wenig Einfluss auf die Wahl seiner Ausrüstung. „Ich brauche keine kleine Kamera, wenn ich arbeite. Ich trage sowieso immer 20 kg mit mir herum, einschließlich der ganzen großen Objektive“, sagt er. „Ich bevorzuge eine größere Kamera für Sportaufnahmen, um diese großen Objektive zu handhaben. Die Canon EOS-1D X Mark III liegt einfach perfekt in meiner Hand. Wenn ich Porträtaufnahmen oder Fotos von meinen Kindern mache, verwende ich die Canon EOS R, weil sie leicht zu transportieren ist – ich kann sie einfach in meine Tasche stecken. Für schnelle Actionszenen benötigt man aber einen schnellen Autofokus, den die Canon EOS-1D X Mark III bietet. Ich bin sehr zufrieden damit.“

Samo Vidic looks through the optical viewfinder of his Canon EOS 5D Mark IV.
Der optische Sucher in DSLR-Kameras wie der Canon EOS 5D Mark IV bietet Fotografen noch immer in vielen Situationen einen Vorteil. © Aljosa Rebolj

Der DSLR-Vorteil

Der Unterschied zwischen DSLR-Kameras und spiegellosen Systemkameras beruht jedoch auf mehr als nur persönlicher Präferenz. Mike Burnhill, European Technical Support Manager bei Canon Europe, erklärt, dass DSLRs über inhärente Designfunktionen verfügen, die ihnen in bestimmten Szenarien immer einen Vorteil verschaffen.

„Elektronische Sucher [EVFs] funktionieren in einigen Situationen gut, aber sie haben auch ihre Nachteile“, sagt Burnhill. „Der Sucher ist das Wichtigste an einer Kamera, da er bestimmt, wie du das Bild siehst und komponierst. EVFs eignen sich hervorragend für Aufnahmen in Schwarzweiß, da man das Bild vor der Aufnahme in Schwarzweiß sehen kann. Zudem kannst du das gerade aufgenommene Bild sehen und überprüfen, was eine wirklich nützliche Funktion ist.“

EVFs haben jedoch in bestimmten Situationen auch Nachteile. Bei Sportaufnahmen fotografieren Fotografen beispielsweise in der Regel mit einem Auge am Sucher, während das andere Auge geöffnet bleibt und beobachtet, was vor sich geht. Wenn sie also ein Fußballspiel dokumentieren, können sie einen Spieler über ein langes Objektiv ganz nah sehen – sie erkennen aber auch, wo sich der Ball befindet und wann genau er ins Bild kommt. Diese Fähigkeit kommt auch bei Aufnahmen von schnellen Wildtier-Actionszenen zum Tragen, wie z. B. Geparden auf der Jagd. Mit einem elektronischen Sucher werden diese Aufgaben deutlich schwerer.

Jonatan Parades of Mexico diving from Victoria Falls.
Diese Aufnahme von Jonatan Parades aus Mexiko, die einen Sprung aus 30 Metern Höhe an den Viktoriafällen zeigt, erforderte eine Kamera mit schnellem Autofokus, um die Action in einem Sekundenbruchteil festzuhalten. Aufgenommen mit einer Canon EOS-1D X mit einem Canon EF 24-70mm f/2.8L II USM Objektiv bei 33 mm, Verschlusszeit 1/3200 Sek., Blende 1:5,6 und ISO 500. © Samo Vidic
Matthias Haunholder skiing down a steep slope in Kitzbuhel, Austria.
Ein lichtstarker EVF kann bei schlechten Lichtverhältnissen sehr hilfreich sein, aber dieses dramatische Bild zeigt, dass scharfe Aufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen mit einer DSLR-Kamera in den Händen eines erfahrenen Actionfotografen problemlos möglich sind. Aufgenommen mit einer Canon EOS-1D X Mark II mit einem Canon EF 70-200mm f/2.8L IS II USM Objektiv bei 200 mm, Verschlusszeit 1/4000 Sek., Blende 1:5,6 und ISO 250. © Samo Vidic
The Canon EOS-1D X Mark III and the Mark II.

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„Wenn man beim Fotografieren beide Augen geöffnet hat und unterschiedliche Helligkeiten sieht, kann das unangenehm werden“, so Burnhill. „Es ist ein bisschen so, als würde man den ganzen Tag eine Sonnenbrille mit nur einem Glas tragen. Ein elektronischer Sucher hat im Vergleich zu einem optischen Sucher zudem eine leichte Verzögerung. Das Licht muss einen Sensor erreichen, dann einen Prozessor passieren, der mit einem anderen Prozessor verbunden ist, und wird schließlich über den elektronischen Sucher ausgegeben. Je mehr sich Systemkameras weiterentwickeln, desto kürzer wird diese Verzögerung werden, aber sie wird nie Lichtgeschwindigkeit erreichen.“

„Ein elektronischer Sucher ist einfach nicht in der Lage, auf diese Weise zu fotografieren, was ihn zu einem Nachteil für Fotografen macht, die diese Technik verwenden. Man kann dies umgehen, indem man vorausahnt, was in einer Aufnahme passieren wird, aber je schneller die Action ist, desto mehr Voraussicht braucht man. Alternativ muss man mehr Bilder aufnehmen, was mehr Speicherplatz und mehr Zeit für die Bearbeitung im Nachhinein bedeutet.“

The Canon EOS-1D X Mark III being lifted out of a kitbag.
Die neue Spitzen-Actionkamera Canon EOS-1D X Mark III wird sich einen Platz in der Kameratasche von Sportfotografen sichern, die jedes Mal das gewünschte Foto bekommen möchten – ob sie nun Slalom-Skifahrer oder Vögel im Flug aufnehmen. © Fergus Kennedy
The dedicated AF unit from the Canon EOS-1D X Mark III.
Die Canon EOS-1D X Mark III verfügt über eine spezielle AF-Einheit und Deep Learning-AF-Algorithmen, die alle Arten von Situationen erkennen und sogar Gesichter verfolgen können, die von Schutzbrillen oder Helmen verdeckt sind.

Spezieller AF-Chip

Der andere Hauptunterschied zwischen einer DSLR und einer Systemamera ist das AF-System. „Eine DSLR verfügt über einen separaten Chip für die Fokussierung, statt sich auf den Sensor zu verlassen“, erklärt Burnhill. „Diese Chips haben einen einzigen Zweck: die Fokussierung. Und wie bei jeder Technologie sind Elemente, die nur eine einzige Aufgabe erfüllen, in der Regel besser als Elemente, die mehrere Aufgaben erfüllen müssen.“

„Bei einer DSLR-Kamera bietet ein spezieller AF-Chip einige Vorteile. Einer der größten ist, dass er mehr Unschärfe-Effekte erkennen kann. Wenn also ein Objekt stark unscharf ist, kann eine DSLR-Kamera schneller darauf reagieren als eine spiegellose Kamera. Wenn die Bilder, die man durch diese Kameras sieht, bei beiden Kameras leicht unscharf sind, fallen die Unterschiede in der Fokussiergeschwindigkeit kaum ins Gewicht. Ist der Unterschied jedoch größer, ist eine DSLR schneller, da der AF-Chip schneller zu einem scharfen Fokus wechseln kann. Einfach ausgedrückt: Eine DSLR-Kamera stellt die Bilder sehr viel schneller scharf.“

An atmospheric shot of a skateboarder travelling along a rail at night, reflected in a pool of water below.
Vidic und andere Fotografen, deren Technik optische Sucher umfasst, werden auch weiterhin von Innovationen in DSLR-Kameras profitieren. Aufgenommen mit einer Canon EOS-1D X mit einem Canon EF 15mm f/2.8 Fisheye Objektiv bei einer Verschlusszeit von 1/250 Sek., Blende 1:4,5 und ISO 640. © Samo Vidic

DSLR und spiegellos: Die Zukunft

Abgesehen von den inhärenten Unterschieden bei den Suchern und AF-Systemen von DSLRs und spiegellosen Kameras werden die beiden Systeme laut Burnhill in Zukunft immer häufiger die gleichen neuen Technologien nutzen. „Die Sucherschnittstelle bildet den wahren Unterschied zwischen einer spiegellosen und einer nicht spiegellosen Kamera“, sagt er. „Alles andere, einschließlich des Sensors und der Mechanik, kann von einem Kameratyp zum anderen übertragen werden.“

Burnhill glaubt, dass sowohl DSLRs als auch spiegellose Systemkameras noch lange Zeit parallel existieren werden – zum Teil auch deshalb, weil Fotografen einfach bestimmte Systeme vorziehen. „Ich glaube, dass die nächste Generation, die mit Systemkameras aufwächst, sie als Norm betrachten wird – aber viele etablierte Fotografen werden sich an das halten, was sie kennen“, fährt er fort. „Wenn die neue Technologie etwas leistet, was die alte Technologie nicht kann, ist das ein Grund für einen Wechsel.“

„Wenn deine Technik jedoch von einem optischen Sucher abhängt, überwiegen die Vorteile die Nachteile. Ich gehe davon aus, dass viele Hobbyfotografen in naher Zukunft auf spiegellose Systeme umsteigen werden, wenn Produkte veröffentlicht werden, die ihren Bedürfnissen oder Anforderungen entsprechen. Profis in Spezialgebieten werden jedoch noch länger bei DSLR-Kameras wie der Canon EOS-1 Serie bleiben.“

Verfasst von David Clark


Weitere Informationen zu den Unterschieden zwischen DSLRs und Systemkameras findest du auf unserer Kameravergleichsseite.

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