Glauben Sie, dass es heute neue ethische Dilemmas für Fotografen gibt?
„Ja, es gibt einige Dinge, die wir in der Branche besprechen müssen. Ich hasse die Nachbearbeitung, die durchgeführt wird, um ein schlechtes Bild gut aussehen zu lassen. Bei all meinen Nachbearbeitungen geht es nur darum, meine Bilder neutraler und näher an der Realität zu gestalten, da eine digitale Aufnahme manchmal zu scharf ist und zu künstlich aussieht.
Einige Leute, die sich selbst als Puristen betrachten, sagen, dass Bilder unbearbeitet und nicht gestellt sein müssen. Das ist mir egal. Was mir wichtig ist, ist die Ehrlichkeit des Fotografen – wenn man seine Fotos stellt, ist das in Ordnung, aber man muss es den Menschen sagen. Wenn man Fotos stellt und die Menschen glauben lässt, dass sie echt sind, dann ist das ein Problem. Aber die Fiktion in der Fotografie kann ein sehr mächtiges Mittel sein, um Geschichten zu erzählen.“