The lens on a Canon EOS R being changed.
Durch technologische Entwicklungen ist der Einstieg in die Filmbranche einfacher – und kostengünstiger – als je zuvor. Dank der Leistungsfähigkeit selbst bei schlechten Lichtverhältnissen und des Dynamikumfangs von Vollbildkameras wie der Canon EOS R, Canon EOS 5D Mark IV und der Cinema EOS Systemkameras der neuen Generation wie der Canon EOS C500 Mark II, können Filmemacher mit minimaler externer Beleuchtung filmen.

Im Jahr 2008 begann Canon eine Indie-Filmrevolution mit der Einführung der Canon EOS 5D Mark II, der weltweit ersten DSLR-Vollbildkamera, die in Full HD aufnehmen kann. Aufgrund des großen Sensors, der außergewöhnlichen Bildqualität, ihrer kompakten Größe und des erschwinglichen Preises wurde sie großen Studios, Low-Budget-Independent-Filmproduktionen und Hobby-Anwendern gleichermaßen genutzt.

Darauf folgte die Einführung des Canon Cinema EOS Kamerasystems – diese Entwicklungen legten gemeinsam die Grundlagen für die Videofunktionen und Leistungen der neuesten DSLR-Kameras, Vollformat-Systemkameras und professionellen XA/XF-Camcordern. Laut Claudia Raschke, einer führenden Kamerafrau und Director of Photography, haben die Qualität, Benutzerfreundlichkeit und Erschwinglichkeit der Canon-Reihe die Einstiegshürden für angehende Filmemacher gesenkt. Vor allem weibliche Filmemacher stehen vor Hindernissen. Claudia betont, dass ein Großteil des Canon-Sortiments „zu einem Preis erhältlich ist, der für eine viel größere Gruppe von Menschen erschwinglich ist. So erhalten sehr viel mehr Menschen Zugang zur Filmbranche.“

Das intuitive Bedienlayout und die leicht verständlichen Menüs der Canon Cinema Kameras, fügt sie hinzu, sind „wunderbar“ für Einsteiger geeignet. Laura Bellingham, Kamerafrau, stimmt zu. „Das Gute ist, dass das Menüsystem bei allen Kameras der Cinema EOS Reihe sehr ähnlich ist“, stellt sie fest, „so kann man selbst bei einem nagelneuen Modell sofort loslegen.“

Hier sehen wir einige der Canon Technologien, die die konventionellen Einschränkungen hinsichtlich Kosten, Komplexität und Zeit weiter hinter sich lässt und den Einstieg in die Filmbranche erleichtern.


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Ulla Lohmann standing on a cliff with a tripod.
Mit dem optionalen Canon Log-Upgrade für die Canon EOS 5D Mark IV ist die Kamera in der Lage, mit einem erweiterten Dynamikumfang von 12 Stufen bei ISO400 zu filmen. © Ulla Lohmann

Aufnahmen in 4K (und höher)

Die 4K Kameras von Canon eröffnen Filmemachern mehr kreative Möglichkeiten – und die 5,9K-fähige Canon EOS C500 Mark II und Canon EOS C700 FF, gemeinsam mit der 5,5K-Aufnahmefähigkeit der Canon EOS-1D X Mark III und der atemberaubenden 8K-Videoauflösung der Canon EOS R5, steigern die Bildqualität auf ein neues Niveau.

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„Inhalte werden jetzt über mehrere Plattformen hinweg angesehen. Wenn du nicht für ein ganz bestimmtes Projekt filmst, weißt du nicht, ob dein Video auf einem großen Projektorbildschirm, einem riesigen OLED- oder QLED-Bildschirm oder auf einem Smartphone angesehen wird“, erklärt Paul Atkinson, Produktspezialist für Professional Video bei Canon Europe. „Du musst also Bildmaterial erstellen, das im größtmöglichen Format gut aussieht.“

„Das Schöne an Aufnahmen mit 5,9K ist, dass du ein schärferes und detaillierteres Bild in einer viel größeren Datei erhältst, das aber auch verkleinert werden kann, um das gewünschte Endformat zu erzielen.“ Ein weiterer Vorteil ist die Flexibilität, in der Postproduktion zuschneiden und neu ausrichten zu können, indem der Ausgangspunkt mit der höheren Auflösung genutzt wird. „Alternativ kannst du Aufnahmen in 4K, 2K oder Full HD machen. Diese Auflösung wird allerdings durch Oversampling erreicht, wodurch die volle Funktionalität des Sensors genutzt werden kann, aber die kleinere Dateigröße bei der Ausgabe auf die Speicherkarte erreicht wird.“

The Canon XF705 being used to film in a park.
Der Canon XF705 war der erste professionelle Camcorder von Canon mit dem Dateiformat XF-HEVC (H.265). Dadurch können 4K UHD 4:2:2 10-Bit-HDR-Aufnahmen auf einer Standard-SD-Karte aufgezeichnet werden – eine kostengünstige und einfach verfügbare Speicheroption.

Effiziente Dateiformate

Die Canon EOS C200 und mittlerweile auch die Canon EOS C500 Mark II verfügen über das Canon proprietäre Dateiformat Cinema RAW Light, das für eine deutliche Reduzierung der Dateigröße sorgt. Es ermöglicht interne RAW-Aufnahmen unter gleichbleibender Flexibilität bei der Bearbeitung von RAW-Material.

„Cinema RAW Light produziert eine wesentlich besser verwaltbare Dateigröße“, sagt Atkinson. „Mit Cinema RAW Light musst du dir keine Gedanken über externe Recorder, externe Anschlüsse, zusätzliche Netzteile und einen komplizierteren Arbeitsablauf machen – oder über das zusätzliche Gewicht und die damit verbundenen Kosten. Es kann sogar auf Bearbeitungsplattformen mit niedrigeren Spezifikationen verarbeitet werden, im Vergleich zu dem was du für vollständige RAW-Dateien wie beispielsweise von der Canon EOS C700 FF brauchst.“

Nicht jede Kamera kann in RAW aufnehmen – und nicht für jeden Job wäre es die richtige Wahl. Canon Log ist die nächstbeste Wahl und generiert eine vielseitige Datei, die dir in der Postproduktion zahlreiche Möglichkeiten bietet. Canon Log gehört zur Reihe der Cinema EOS Systeme von Canon und ist auch in EOS Kameras erhältlich, einschließlich der Canon EOS R, der Canon EOS-1D X Mark III und (über ein optionales Upgrade) der Canon EOS 5D Mark IV.

Canon Log ist eine logarithmische Gammakurve, die entwickelt wurde, um den maximalen Dynamikumfang – bis zu 12 Stufen – in einer verwaltbaren Dateigröße zu erfassen. Dadurch können mehr Details ohne Rauschen in der Postproduktion angezeigt werden. Die Vorteile von Aufnahmen in Canon Log überwiegen die zusätzlich erforderlichen Farbkorrekturen und ermöglichen es Filmemachern, den maximal möglichen Dynamikumfang des Sensors unter den gegebenen Einstellungen zu erreichen.

Keine Zeit für eine umfangreiche Farbkorrektur? Wenn die Bearbeitungszeit entscheidend ist, kannst du die Einstellung „Großer Dynamikumfang“ verwenden, die ähnlichen Dynamikumfang wie Canon Log erfasst, aber keine Nachbearbeitung erfordert.

Cinematographer Julie Monière filming in Katmai National Park, Alaska.

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Ein nahtloses System

Produktionskosten waren seit jeher ein Hindernis für den Einstieg in die Filmbranche – doch genau das ist einer der Vorteile des EOS Systems: es ist einheitlich.

„Nimm z. B. die Universalität des EF-Bajonetts“, sagt Atkinson. „Benutzer, die Canon EOS DSLRs zum Filmen verwendet haben und jetzt auf ein Cinema EOS System mit Kameras wie der Canon EOS C100 Mark II oder der Canon EOS C200 umsteigen möchten, können weiterhin ihre vorhandenen Fotoobjektive verwenden und müssen nicht sofort zu speziellen Cinema-Objektiven wechseln.“ Die renommierte optische Qualität und Auflösungsleistung der Canon Objektive holen in jeder Hinsicht das Beste aus jeder Kamera heraus.

Für viele Projekte sind mehrere Kameras nötig, wobei die B-Kamera kompakter und kostengünstiger sein sollte. Optionen wie Canon Log machen es Filmemachern einfach, Aufnahmen von verschiedenen Kameras aufeinander abzustimmen. „Wenn du beispielsweise ein Projekt auf mehreren Plattformen aufnimmst, indem du eine DSLR- oder Systemkamera und Cinema EOS in derselben Produktion kombinierst, kannst du die Kameras so einrichten, dass sie Aufnahmen machen, die ziemlich ähnlich aussehen“, so Atkinson. „Mit der Canon EOS-1D X Mark III, die sowohl im RAW- als auch im Canon Log-Format aufnehmen kann, ist es natürlich noch einfacher, die Aufnahmen dieser Kamera an die einer entsprechenden Canon Videokamera anzupassen.“

Marina Cano using the Canon EOS-1D X Mark III to photograph a meerkat.
Die Canon EOS-1D X Mark III ist in der Lage, intern 5,5K RAW- oder 4K 60p-Aufnahmen mit Canon Log aufzunehmen, ist damit eine perfekte B-Kamera – und die Videoausgabe lässt sich einfacher mit Aufnahmen von anderen Camcordern anpassen. © Fergus Kennedy

Bildstabilisator

In manchen Situationen ist eine fest installierte Kamera ein absolutes Muss. Aber allein arbeitende Kameramänner und -frauen erreichen durch die Möglichkeit, stabile Aufnahmen auch ohne Stativ und Gimbal zu machen, auch bei „Rund-and-Gun“-Aufnahmen eine gute Qualität.

Neben der Bildstabilisierungstechnologie in einigen Cinema Objektiven bietet Canon eine breite Palette an bildstabilisierten EF Objektiven an, bei denen die IS-Leistung für die Brennweite des Objektivs optimiert werden kann. Das innovative RF Bajonett im Zentrum der Canon EOS R Systemkameras bietet eine revolutionäre 12-polige Verbindung, die eine schnellere Kommunikation mit höherer Bandbreite zwischen Objektiv und Gehäuse ermöglicht – mit dem Potenzial für noch effektivere Stabilisierung und Objektivoptimierung mit RF Objektiven.

Die elektronische, sensorbasierte Stabilisierung hat auch ihre Vorteile – sie kann mit jedem Objektiv verwendet werden. „Die Canon EOS C500 Mark II war die erste Cinema EOS Systemkamera, bei der eine Version der Stabilisierung integriert war“, erklärt Aktinson. „Es ähnelt dem, was wir bei einigen unserer XF- und XA-Modelle haben. Das Einzigartige daran ist, dass es alleine oder in Kombination mit einem IS Objektiv für eine 5-Achsen-Stabilisierung verwendet werden kann. Die optische Stabilisierung bietet dir also bei Bedarf drei Stabilisierungsachsen, und zusätzlich kannst du die integrierte Stabilisierung aktivieren, um die Bewegung in den beiden Achsen zu kompensieren, die das Objektiv nicht korrigiert.“

Das Canon EOS R System verfügt außerdem über erweiterte Digital Movie IS und bietet eine 5-Achsen-Bildstabilisierung für wunderschöne stabile Aufnahmen, selbst beim handgeführten Filmen. Dazu setzt die Canon EOS R5 neue Maßstäbe für gestochen scharfe Bild- und Filmaufnahmen.

The Canon EOS C100 Mark II being used to film on a residential street.
Die Canon EOS C100 Mark II ist ein ideales Sprungbrett für DSLR-Filmemacher, die eine spezielle Filmkamera suchen, mit der sie einen Log-Workflow nutzen und einen filmischen Ausdruck erzielen können. © Julian Love

Präziser Autofokus mit Dual Pixel CMOS AF

Durch die Zunahme der hochauflösenden Erfassung großer Sensoren ist eine genaue Fokussierung von entscheidender Bedeutung. Das Canon Dual Pixel CMOS AF-System mit Phasenerkennung wurde entwickelt, um genau diese Anforderung zu erfüllen. Besonders für allein arbeitende Filmemacher ist das eine bahnbrechende Neuheit. Es automatisiert nicht nur die gleichmäßige Fokussierung, sondern ermöglicht auch eine präzise Fokussierung von Motiven in Bewegung, insbesondere in Kombination mit Gesichtserkennungs- und Augenerkennungs-AF.

Die Dual Pixel CMOS AF-Technologie ist auch ein Vorteil für Filmemacher, die die vollständige manuelle Steuerung des Fokus benötigen. Sie ermöglicht Dual Pixel Focus Guide für eine Reihe von Cinema EOS und XF Kameras. Dieser bietet eine visuelle Anleitung für die Richtung, in die der Fokusring gedreht werden muss, um Details scharf zu stellen.

„Dieses Tool funktioniert auch mit EF Bajonetts, die nicht über Autofokusfunktionen verfügen“, fügt Atkinson hinzu. „Für eine kleine Crew oder ein 1-Mann-Team ist die Möglichkeit, den Dual Pixel Focus Guide zu sehen und schnell zu überprüfen, ob der gewählte Fokuspunkt scharf ist, wirklich nützlich.“

Setting up the Canon EOS C500 Mark II for a day of filming.
Die Canon EOS C500 Mark II unterstützt nicht nur Aufnahmen intern im Cinema RAW Light bei 5,9K, sondern auch das XF-AVC-Format von Canon in 4K 4:2:2 10-Bit mit ALL-I-Komprimierung in einem MXF Wrapper – so kann sie für eine schnelle Bearbeitung in ein professionelles Bearbeitungssystem eingefügt werden. © Brett Danton

Anpassbare, tragbare Kameras

Für kleine Crews und 1-Mann-Teams ist eine kompakte und leichte Kamera, die dennoch ein qualitativ hochwertiges Bild liefert, von unschätzbarem Vorteil.

Die EOS DSLR-Vollformatkameras und Systemkameras von Canon bieten den ultimativen Komfort und sorgen in einem kleineren, kostengünstigen Format, das sich gut für unauffällige Aufnahmen eignet, für Aufnahmen wie eine großformatige Kamera. Die geringere Stellfläche trägt auch dazu bei, die Kosten für zusätzliches Zubehör wie Gimbals zu senken.

Die professionellen Camcorder der XF Reihe von Canon verfügen über eine traditionellere Videokamerakonfiguration und ihr kompakter All-in-One-Ansatz ist für viele Produktionen geeignet. „Für Dokumentarfilmer, die ein tragbares, eigenständiges Gerät suchen, das benutzerfreundlich ist aber dennoch eine hervorragende Bildqualität bietet, ist eine Kamera wie die Canon XF705 eine ausgezeichnete Wahl“, meint Atkinson.

Du musst auch nicht auf Mobilität verzichten, wenn du zur Cinema EOS Reihe wechselst. Das modulare Design der Canon EOS C200 und Canon EOS C500 Mark II ermöglicht eine schnelle Skalierung nach Bedarf – z. B. mit einem Nachfokusgerät oder durch Reduzierung auf ein geringes Gewicht, sodass sie an einer Drohne montiert werden können.

Auf all diese Weise senken die Technologien von Canon die Hürden für den Einstieg in die Filmbranche. Gleichzeitig stellt Laura Bellingham fest, dass „eine Öffnung stattfindet und ein Bewusstsein entsteht. Die Menschen wollen unterschiedliche Personen sehen, die Geschichten auf unterschiedliche Art und Weise erzählen, insbesondere Frauen. Es ist eine gute Zeit, um eine Kamerafrau zu sein.“

Verfasst von Marcus Hawkins


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