Der Kameramann Peter Zuccarini begann bereits mit 12 Jahren, unter Wasser zu fotografieren. Aufgewachsen in Key Biscayne, Florida, verbrachte er seine Kindheit damit, die Strände der Insel zu erkunden. Mit 11 Jahren lernte er das Freitauchen, um Hummer zu fangen.
„Ich wollte nicht nur Dinge aus dem Meer herausziehen und dachte, die Fotografie sei eine gute Alternative“, erklärt er. „Ich sparte mein ganzes Geld, das ich mit Gelegenheitsjobs verdiente, kaufte mir eine Unterwasserkamera, ein Gehäuse und eine Tauchausrüstung und begann schon in jungen Jahren zu fotografieren.“
Es war der Anfang einer lebenslangen Leidenschaft für die Dokumentation der Unterwasserwelt. Nach seinem Abschluss an der Brown University arbeitete Zuccarini als Videofilmer in Festanstellung in einem Haifisch-Forschungslabor. Nachdem er sich mehrere Jahre lang auf das Filmen von Haien spezialisiert hatte, knüpfte er Kontakte in der Welt der Tierfilmer und wechselte zu allgemeineren Arbeiten in der Unterwasserwelt und dann in die Filmindustrie.
Inzwischen ist Zuccarini einer der weltweit gefragtesten Unterwasserspezialisten und hat eine Reihe von Hollywood-Blockbustern gedreht, darunter Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger, Jurassic World, Venom, die Filmreihe „Fluch der Karibik“ und die kommenden Avatar-Fortsetzungen.
Als Zuccarinis voller Terminkalender für Dreharbeiten wegen der Covid-19-Pandemie pausieren musste, kehrte er in seine Heimat nach Key Biscayne zurück, wo er die Gelegenheit nutzte, das Meeresleben vor seiner Haustür zu filmen. Hier erzählt er, wie er mit der Canon ME20F-SH Videokamera das Laichen seltener Korallen in fast völliger Dunkelheit dokumentieren konnte und wie die kompakte Größe der Canon EOS R5 die Unterwasser-Videografie für ihn revolutioniert hat.
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Tiefe Dunkelheit: Unterwasserfilme bei Nacht mit der Canon ME20F-SH und der EOS R5
Im Dunkeln sehen – mit der Canon ME20F-SH
In den ersten Monaten der Pandemie war Zuccarini mit Gartenarbeit und dem Fotografieren der vielen Leguane beschäftigt, die den Swimmingpool seiner Familie besuchten. Als die Universität von Miami ihn anfragte, ob er bei der Aufnahme eines zeitkritischen Unterwasserereignisses helfen könne, ergriff er die Chance.
Das Team wollte das seltene Laichen von Korallen an einem Riff dokumentieren, das ein paar Meilen vor der Insel liegt, auf der Zuccarini lebt. Wissenschaftler der Universität hatten einige Jahre lang Korallen im Labor gezüchtet und diese, sobald sie geschlechtsreif waren, in das Riff ausgesetzt. In diesem Jahr sollten die Korallen zum ersten Mal im offenen Meer ablaichen.
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„Es war eine sehr erfolgreiche Möglichkeit, Korallen wieder ins Meer zu bringen und deren Wachstum an diesen Riffstandorten zu fördern“, sagt Zuccarini. „Die Herausforderung bestand in der enormen Lichtempfindlichkeit der Korallen, weshalb das Team im Dunkeln und mit sehr wenig zusätzlichem Licht arbeiten wollte.“
Zuccarini entschied sich für eine Kamera, die er zuvor bereits genutzt hatte – die für Videoaufnahmen bei wenig Licht ausgelegte Canon ME20F-SH. Mit einem Vollformat-CMOS-Sensor mit 35 mm und extrem hoher Empfindlichkeit, kann die Canon ME20F-SH Full-HD-Videos mit einer Lichtstufe von weniger als 0,0005 Lux bei einer maximalen Verstärkungseinstellung von 75 dB aufnehmen. Das entspricht einem ISO-Wert von 4,5 Millionen.
Zuccarini hat mit der ME20F-SH im Unterwassergehäuse Testaufnahmen von den Leguanen nachts in seinem Pool gemacht. „Die Empfindlichkeit war so hoch, dass ich damit quasi ohne Licht arbeiten konnte. Ich arbeitete eigentlich nur mit dem Licht am Himmel“, sagt er. „Ich wollte herausfinden, was passiert, wenn ich anstelle der digitalen Superverstärkung, mit der Dinge in fast völliger Dunkelheit sichtbar werden, nur eine Taschenlampe oder ein richtiges Unterwasser-Filmlicht verwende. Auch wollte ich ausprobieren, was ich mit der Kamera bei den verschiedenen Lichtstärken alles machen kann. Alle diese Versuche habe ich in meinem Pool gemacht.“
Aufnahmen mit hohem ISO-Wert und geringem Rauschen
Tagsüber legten die Wissenschaftler am Riff mit chemischen Leuchtstäben markierte Unterwasserpfade an. Das schwache phosphoreszierende Licht der Leuchtstäbe half ihnen, bei Einbruch der Dunkelheit den Weg zu den Korallen zu finden.
„Ich habe mich an die Vorgaben der Wissenschaftler gehalten, das Laichen der Korallen auf keinen Fall zu stören“, sagt Zuccarini. „Daher brauchte ich mich nicht zu sehr um die Herausforderungen der Beleuchtung zu kümmern und konnte stattdessen im Dunkeln schwimmen und das Geschehen mit wenig oder gar keinem Licht filmen. Dabei übernahm die Kamera die schwere Aufgabe zu erkennen, was die Korallen taten.“
Die mit dem Emmy Award ausgezeichnete Canon ME20F-SH
„Beim Filmen in fast völliger Dunkelheit und mit nur wenigen Leuchten kamen die Vorteile der ME20F-SH voll zur Geltung. Durch größere Pixel wird die Lichtaufnahme des Sensors mit 2,26 MP maximiert und das Bildrauschen wird gleichzeitig minimiert.
„Wir haben mit dem Äquivalent von ISO 80.000 gedreht, vielleicht sogar eine Stufe schneller, und das Material war fantastisch“, sagt Zuccarini. „Es war so sauber. Wenn man von einer Kamera hört, die 'im Dunkeln sieht', hat man diese körnigen, monochromen Naturfilme mit Löwen vor Augen. Aber die Aufnahmen der ME20F-SH haben Farbe“. Viele Leute, die die Aufnahmen sahen, hatten keine Idee davon, wie schwierig die Aufnahmebedingungen waren, sagt er. „Man kann richtig sehen, was die Wissenschaftler tun. Es sieht aus wie ein normales Bild, obwohl es bei unglaublich wenig Licht aufgenommen wurde.“
Das von Zuccarini aufgenommene Filmmaterial wird verwendet, um die Gemeinde vor Ort für die Wiederherstellung der Korallen zu gewinnen. „Jeder, der an einem Ort wie Südflorida lebt, weiß, wie wertvoll Korallen für die lokale Tierwelt und die Umwelt sind. Die Universität zeigt mithilfe dieser Aufnahmen, was getan werden kann, um die Korallen zu retten.“
Lebendige Darstellungen mit der Farbwissenschaft von Canon
Im Laufe seiner Karriere hat Zuccarini mit einer Reihe von Canon-Kameras fotografiert, begonnen bei der EOS 5D Mark II (mittlerweile ersetzt durch das Nachfolgemodell EOS 5D Mark IV) über die EOS-1D C (mittlerweile ersetzt durch das Nachfolgemodell EOS-1D X Mark III) bis hin zur Canon EOS R. „So oft ich auch wechselte, ich hatte bei jeder Canon Kamera das Gefühl, dass die Sensoren eine unglaubliche Farbvielfalt bieten“, schwärmt er. „Die Sensoren sind äußerst farbempfindlich.“
Zuletzt hat Zuccarini dies mit der Canon EOS R5 in Aktion erlebt. „Für mich als Filmemacher fühlte sich die EOS R5 wie die nächste Generation der EOS 5D Mark II an“, sagt er. „Als diese auf den Markt kam, stürzten sich die Kameraleute für Kinofilme auf sie, weil sie so klein ist. Sie erfüllte das Bedürfnis nach einer kleinen Kamera, die man leicht an einem Gegenstand befestigen konnte oder mit der man entlang einer Linie laufen konnte, um Action-Aufnahmen zu machen.“
„Es war schon eine Weile her, dass ich Kameras mit kleinem Formfaktor verwendet hatte, bis die EOS R5 mit 8K-RAW-Videoaufnahme-Funktion auf den Markt kam. Die Möglichkeit, so viel Auflösung und Dynamik in einem so kleinen Gegenstand unterzubringen, macht die Kamera für mich zu einem unglaublich nützlichen Werkzeug. Die Größe einer Canon DSLR in einem Unterwassergehäuse ist auch ideal für Aufnahmen beim Freitauchen. Wenn man ohne Tauchausrüstung mit einer kleinen, aber leistungsstarken Kamera taucht, kann man schnell aufsteigen und sich neu positionieren, um flüchtige Momente mit Tieren festzuhalten.“
Als Zuccarini kürzlich für eine NGO arbeitete, die eine Untersuchung über Plastik auf dem Meeresboden durchführte, stieß er auf eine Familie von Seekühen, die gerade Seegras fraßen. „Ich wollte sie nicht stören, ich wollte nicht einmal, dass sie wissen, dass ich da war“, sagt er. „Mit der EOS R5 konnte ich mich einfach unbemerkt um sie herum bewegen und mit dieser winzigen Kamera unglaubliche 8K-Bilder von ihnen beim Grasen machen. Die Farben sind einfach wunderschön.“
Für Zuccarini birgt die Unterwasserwelt eine Art Magie, verstärkt durch das einzigartige Farb- und Lichtspektrum. „Wenn man am Wasser aufgewachsen ist und die Welt über die Beziehung zum Wasser kennengelernt hat oder wenn man sehr viel Zeit im Wasser verbracht hat, ist man davon tief berührt. Das kann man nur schwer in Worte fassen“, sagt er. „Es ist die Farbpalette, alles ist super gesättigt in Grün- und Blautönen, und die Art und Weise, wie das Licht aus der Dunkelheit kommt.“
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