Clive Booth ist vor allem für seine Werbe- und Modeaufnahmen bekannt. Die dramatische Landschaft seines Wohnorts, des Peak District in England, und seine Besuche auf der wunderschönen Insel Islay an der Westküste Schottlands haben in ihm jedoch auch eine Leidenschaft für Landschaftsfotografien in Schwarz-Weiß entfacht. Tatsächlich mündete eine Ausstellung seiner Landschaftsbilder von Islay in Paris sogar in einem großen Auftrag für Ardbeg, einer Whisky-Marke des Unternehmens LVMH, die eine Destillerie auf der Insel betreibt. Der Kern dieses Auftrags bestand darin, den wilden und mysteriösen Charakter von Islay in atmosphärischen Schwarz-Weiß-Landschaftsbildern einzufangen.
Im gleichen Maße interessiert Booth sich für den Druck von Schwarz-Weiß-Fotos. „Ich komme ursprünglich aus dem Grafikdesign und habe 30 Jahre lang an Druckpressen gestanden“, erklärt er. „Ich liebe das Drucken an sich und insbesondere das Drucken von Landschaften in Schwarz-Weiß. Mit dem richtigen Motiv und atmosphärischen Bedingungen kann man extrem vielschichtige Bilder erschaffen. Sie offenbaren deutlich feinere Details, sowohl in den hellen Bereichen als auch in den Schatten, mit sanften Abstufungen zwischen den einzelnen Farbtönen.“
Hier spricht der Canon Botschafter über seine Erfahrungen im Schwarz-Weiß-Druck und verrät hilfreiche Tipps, wie du die besten Ergebnisse erzielen kannst. Des Weiteren erklärt Suhaib Hussain, EMEA Product Marketing Manager bei Canon Europe, mit welchen technischen Details die professionellen Fotodrucker von Canon hochwertige Drucke liefern.
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Licht und Schatten: Tipps für den Druck von Landschaften in Schwarz-Weiß
1. Optimiere deine Bilderfassung
„Beim Fotografieren besteht das Ziel darin, das absolut Beste aus der Kamera herauszuholen“, erklärt Booth. „Derzeit sind die Canon EOS R5 und EOS R6 weltweit unschlagbar. Im Objektivbereich gilt das Gleiche für die Objektive mit RF-Bajonett von Canon. Ich fotografiere immer im RAW- oder Dual Pixel RAW-Format, da ich so die meisten Details aus der Bilddatei extrahieren kann. Die neuesten Kameras von Canon bieten einen phänomenalen Dynamikumfang und bewahren unglaubliche Details von den dunkelsten Schatten bis zu den glänzendsten Highlights mit einer fantastischen Farbtondefinition.“
2. Wähle den richtigen Drucker
Booth nutzt den imagePROGRAF PRO-1000 Drucker für Drucke bis zu einem Format von DIN A2, den imagePROGRAF PRO-2000 Drucker für größere DIN A0-Drucke und seit Kurzem auch den neueren imagePROGRAF PRO-300 (DIN A3+). „Der imagePROGRAF PRO-300 ist ein erschwinglicher und dennoch unglaublich leistungsfähiger Drucker. Tatsächlich ist er der leistungsstärkste Drucker seiner Größe, den ich je gesehen habe“, sagt er. „Er druckt genauso gut wie die anderen Drucker, die ich habe, in mancher Hinsicht sogar besser. Seine satten Schwarztöne sind einfach phänomenal.“
Laut Hussain ist einer der wichtigsten Aspekte eines Druckers für hochwertige Schwarz-Weiß-Drucke die Anzahl der monochromen Tinten. „Je mehr monochrome Tinten, desto besser der Farbtonbereich, den du erwarten kannst“, erklärt er. „Sie sorgen für natürlichere Abstufungen mit neutraleren Farbtönen. Wenn ein Drucker nur eine begrenzte Anzahl von monochromen Tinten hat, kann es zu unerwünschten Farbstichen kommen. Dass liegt daran, dass der Drucker andere Farben nutzt, um die Lücken zu füllen, wenn ein bestimmter Farbton nicht als schwarze Tinte verfügbar ist. Der Canon PIXMA PRO-200 Drucker verfügt beispielsweise über schwarze, graue und hellgraue Tinten. Der imagePROGRAF PRO-300 hingegen über Mattschwarz, Foto-Schwarz und Grau. Die mattschwarze Tinte ist optimiert, um tiefere, sattere Schwarztöne zu erreichen. daher liefert dieser Drucker beeindruckendere Ergebnisse, die sogar den imagePROGRAF PRO-1000 übertreffen.“
Genau das hätte Booth nicht für möglich gehalten. „Als Suhaib mir den imagePROGRAF PRO-300 geschickt hat, dachte ich: ‚Der ist sicher nicht besser als der imagePROGRAF PRO-1000 oder PRO-2000.‘ Aber er sagte: ‚Drucke einfach etwas mit viel Schwarz.‘ Das habe ich auch getan, und ich war fast ein wenig schockiert, wie gut der Drucker ist. Man könnte sogar behaupten, dass der imagePROGRAF PRO-300 für DIN A3+ der stärkste Drucker des gesamten Sortiments ist.“
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3. Kalibriere deinen Workflow
„Ein kalibrierter Workflow ist sehr wichtig“, sagt Booth. „Bei meinem Setup ist einfach alles aufeinander abgestimmt, von meinen Computermonitoren bis zu den Leuchten, unter denen ich die Drucke prüfe.“ Booth führt den Großteil seiner Bildbearbeitungsaufgaben in Adobe Lightroom durch und importiert dann seine Bilder in Professional Print & Layout (PPL) von Canon. Diese Software kann die sowohl eigenständig als auch als Plug-in in Digital Photo Professional (DPP), in Adobe Photoshop und in Lightroom verwendet werden. „Für mich ist dieses Programm ein echtes Muss“, sagt er. „Es ist unglaublich leistungsstark und hat den Druckprozess gewaltig vereinfacht. Vielen ist gar nicht bewusst, was es überhaupt leisten kann. Es ist einer der großen Vorteile von Canon Druckern.“
Schritte zum perfekten Schwarz-Weiß-Druck
„Obwohl es sich beim Monitor um projiziertes Licht und beim Druck um reflektiertes Licht handelt, liefern dir die Softproofing-Tools in PPL eine sehr genaue Vorschau deines Bilds auf verschiedenen Canon Fotopapieren und FineArt-Medien sowie auf Spezialpapieren unabhängiger Hersteller. Hochwertiges Papier ist teuer, daher kannst du so schon vorab das Ergebnis abschätzen, ohne Zeit und Geld zu verschwenden. Die Konsistenz ist ebenfalls hervorragend. Wenn ich meine Bilder so bearbeitet habe, dass ich das gewünschte Ergebnis auf meinen imagePROGRAF Druckern in meinem Studio erhalte, kann ich sie an jeden beliebigen Ort der Welt senden und darauf vertrauen, dass die Ausgabe mit den gleichen Druckern und dem gleichen Papier absolut identisch ist.“
„Eine weitere extrem nützliche Funktion in PPL ist der Musterdruck. Sie ermöglicht dir in der Hardproofing-Phase, Miniaturbilder deiner Datei mit unterschiedlichen Helligkeits-, Kontrast- und Farbtoneinstellungen zu erstellen. So erhältst du praktisch einen Kontaktabzug, über den du deine Lieblingsversion auswählen kannst, bevor du den eigentlichen Druck startest. Wenn du der Genauigkeit deines Monitors vertraust, kannst du die Musterdruckoption sogar während des Softproofings verwenden, um eine Vorschau der Unterschiede auf dem Bildschirm anzuzeigen.“
4. Nutze den Modus für Schwarz-Weiß-Fotodruck
PPL bietet einen speziellen Modus für Schwarz-Weiß-Fotodruck, der Farbstiche bei schwarz-weißen Landschaftsbildern minimiert. So kannst du hervorragende Ergebnisse erzielen, auch wenn du nicht den Luxus eines Highend-Monitors genießt und keinem vollständig kalibrierten Workflow folgst. „Im Modus für Schwarz-Weiß-Fotos wird die Menge der Farben reduziert, die zum Einsatz kommen, wenn sich die Farbtöne nicht alleine mit den schwarzen und grauen Tönen replizieren lassen.“ „Dieser Modus wendet einen speziell entwickelten Algorithmus für neutralen Druck an, bei dem neben den schwarzen und grauen Tinten des Druckers nur die helleren Foto-Cyan- und Foto-Magenta-Tinten verwendet werden. So entsteht eine schnelle und einfache Methode, um Farbstiche zu vermeiden.“
5. Wähle das beste Papier für deinen Schwarz-Weiß-Druck
Die Qualität eines Drucks hängt auch stark von der Qualität des Papiers ab. Laut Booth sind die neuesten FineArt- und Premium-Matt-Papiere von Canon herausragend, aber er liebt auch Papier von Hahnemühle. „Mit unterschiedlichen Papierarten kann man einen unterschiedlichen Look erzielen, und es ist ganz einfach, zwischen ihnen zu wechseln. Du kannst dir also einfach unterschiedliche Papierarten von Canon zulegen, das jeweilige Medium im Druckerdialogfeld auswählen und den Rest der Software überlassen. Mit dem imagePROGRAF PRO-300 kannst du Ausdrucke in Archivqualität – der höchsten verfügbaren Qualität – in deinen eigenen vier Wänden herstellen. Was zuvor nur mit großen Druckern möglich war, geht jetzt auch mit einem Gerät, das den Platz- und Budgeteinschränkungen jedes Fotografen entgegenkommt.“
Hussain stimmt zu, dass die Qualität von monochromen Drucken auch eine Frage des Papiers und der Tinten ist. „Wie der Druck letztendlich aussieht, hängt davon ab, wie weiß das Papier ist – ähnlich wie der Weißabgleich Auswirkungen auf ein digitales Bild hat“, erklärt er. „Matte Papierarten sind in der Regel dezenter. Sie sorgen für weichere Weißtöne, sodass die Ausgabe wärmer als auf dem Bildschirm aussehen könnte. Wir empfehlen immer, einen kalibrierten Workflow einzurichten sowie Farbprofile und Soft- und Hardproofing zu nutzen, um zu bestimmen, wie das Bild auf dem Bildschirm letztendlich als finaler Druck auf einer bestimmten Papierart aussehen wird.“
6. Nutze die Vorteile von randlosem Druck
Ein großer Vorteil der Canon imagePROGRAF Drucker und des Canon PIXMA PRO-200 besteht darin, dass sie randlose Fotodrucke auf mattem und FineArt-Papier sowie auf glänzenden Medien erstellen können. Damit kannst du die gesamte Fläche von Kante zu Kante nutzen und deine Drucke de facto vergrößern. „Du bist nicht mehr auf ein bestimmtes Format wie 30 x 48 cm beschränkt“, erklärt Booth. „Stattdessen kannst du je nach Seitenverhältnis des Bilds Papiere mit unterschiedlichen Längen verwenden, von quadratischen bis zu Panorama-Formaten.“
7. Bewahre dein Bild exakt nach deinen Vorstellungen auf
„Gedruckte Fotos eignen sich zudem perfekt zur Archivierung“, sagt Booth. „Ich habe Festplatten, die ich an 20 Jahre alte Computer anschließen muss, nur um auf die Dateien zuzugreifen. Aber was mache ich in weiteren 50 Jahren? Alle Canon Drucker, alle Canon Tinten und alle Canon Papiere können Drucke herstellen, die mehr als 150 Jahre lang halten. Man könnte also durchaus argumentieren, dass ein Druck die beste Möglichkeit ist, um deine Arbeit zu archivieren. Hinzu kommt, dass kein Bildschirm dem anderen gleicht. Als Fotograf sind Drucke die beste Möglichkeit, die eigenen Arbeiten genau so zu präsentieren, wie sie gesehen werden sollen. Beim Drucken geht es um Kunsthandwerk, um Qualität, um Leidenschaft und um Wert. Aber es geht auch um Archivqualität und Langlebigkeit.“