Schwarz-Weiß-Fotodrucke in Profiqualität

Skeptiker meinten, Tintenstrahldrucker könnten niemals die Qualität klassischer Fotodrucke erreichen. Hier erfährst du mehr dazu, wie Canon im Lauf seiner Geschichte neue Tinten, Papiere und innovative Drucktechnologien entwickelt hat, um perfekte monochrome Fotodrucke möglich zu machen.
Ein Canon Drucker druckt eine Schwarz-Weiß-Aufnahme einer Elefantenherde, die sich auf den Betrachter zubewegt. An ihrer Spitze führt die Leitkuh.

Schwarz-Weiß-Aufnahmen haben auch im Zeitalter der Farbfotografie nichts von ihrer Aktualität eingebüßt. Oft sind sie sogar eindrucksvoller, weil sie Formen und Komposition ohne ablenkende Farbe stärker herausarbeiten. Naturfotograf Chris Fallows ist auf monochrome Aufnahmen wie diese mit dem Titel „Defiance“ spezialisiert, die mit einer Canon EOS R5 und einem RF 15-35mm F2.8L IS USM Objektiv aufgenommen wurde. „In Ostafrika leben die letzten ,Big Tuskerʻ, und diese Elefantenkuh ist eines der beeindruckendsten Exemplare ihrer Art, die es noch gibt“, berichtet er. „Die rissige Erde hat eine großartige Struktur, die Wolken sehen dramatisch aus. Beides kommt in Schwarz-Weiß besonders gut zur Geltung.“ © Chris Fallows

„In Schwarz-Weiß sieht die Welt völlig anders aus“, meint Naturfotograf und Canon Botschafter Chris Fallows. „Tonabstufungen, Strukturen und Licht wirken anders. Wenn man die Farbe aus einem Bild wegnimmt, verlagert sich der Schwerpunkt ganz von selbst zu den Hauptelementen und der Komposition. In kreativer Hinsicht ist das für mich absolut wesentlich. Damit werden Bedeutung und Emotionen einer Aufnahme stärker herausgearbeitet und so ihre Perspektive vertieft.“

Fallows ist einer von vielen Fotografen, die die Kunst der Schwarz-Weiß-Fotografie pflegen und für ihre Drucke höchste Perfektion verlangen. Schwarz-Weiß-Fotos zu drucken, ist jedoch nicht so einfach, wie man meinen könnte. Wie hat Canon seine Technologie entwickelt, um die Ansprüche professioneller Fotografen zu erfüllen und monochrome Fotodrucke in einer Qualität zu produzieren, die sich mit dem traditionellen Silberhalogenid-Druckverfahren messen kann?

Monochrom-Bild der Fassade einer großen Kirche in kühlen, neutralen und warmen Tönen (von links nach rechts).

Beim Silberhalogenid-Fotodruck waren – zumindest in den Händen eines kompetenten Dunkelkammertechnikers – neben einem neutralen „reinen Schwarz“ (Mitte) feinste Tonwerte für kühlere oder wärmere Aufnahmen möglich (links bzw. rechts).

Anfangs meinten manche Fotografen, dass das nicht möglich sei. Selbst, als der Tintenstrahldruck den traditionellen chemikalienbasierten Fotodruck nach und nach verdrängte, sah es so aus, als ob Tintenstrahltinten die Feinheit und Nuancierung von Silberhalogenid-Papier mit nach Wunsch wärmeren oder kälteren, härteren oder weicheren Tönen nicht erreichen konnten. Mit dem starken Rückgang der Nachfrage nach Silberhalogenid-Fotodrucken ging Fotografen die herausragend genaue Kontrolle über Farben und Töne verloren, die für sie so entscheidend ist. Wäre dies so geblieben, hätte es möglicherweise das Ende der Schwarz-Weiß-Fotografie als Kunstform besiegelt.

Das wollte Canon verhindern. Mit seinem entschiedenen Einsatz für die Kultur der Fotografie beschloss das Unternehmen, Technologien für den Tintenstrahldruck zu entwickeln, mit denen auch im digitalen Zeitalter Schwarz-Weiß-Kunstfotodrucke in professioneller Qualität möglich waren.

Sieben fächerartig angeordnete monochrome Fotodrucke eines Boots auf unterschiedlichen Fotopapiertypen.

Im Rahmen seines Projekts, Schwarz-Weiß-Fotodrucke nach neuen Maßstäben möglich zu machen, untersuchte Canon ein breites Spektrum an Druckmedien aus aller Welt.

Schwarz-Weiß-Aufnahme eines Boots am Strand mit breitem weißen Rand.

Diese eindrucksvolle Schwarz-Weiß-Aufnahme wurde mit einem Tintenstrahldrucker mit der wegweisenden Chroma Optimiser Technologie von Canon gedruckt. Die innovative Klartinte sorgt sowohl für einen ebenmäßigen Glanz in den dunklen Partien als auch für glatte Tonabstufungen.

Entwicklung von Canon Tinten für den Schwarz-Weiß-Druck

Zunächst sammelte Canon rund 30 der beliebtesten verfügbaren Schwarz-Weiß-Fotopapiere und untersuchte ausführlich ihre Eigenschaften.

In akribischen Versuchen mit regelmäßiger Auswertung erreichte Canon allmähliche Verbesserungen, an deren Ende drei neue Tintentypen standen: graue Tinte für glatte Tonabstufungen, Fotoschwarz für tiefe Schwarztöne in einer Qualität, die Fotoglanzpapier entspricht, und Mattschwarz für Schwarztöne wie bei mattem Fotopapier.

Diese drei neuen Tinten machten bei monochromen Drucken auf verschiedenen Druckmedien feinste Tonabstufungen und sattes Tiefschwarz in dunklen Bildpartien möglich.

Trotzdem verhielten sich Tintenstrahldrucke in der Praxis anders als Silberhalogenid-Drucke. Töne und Helligkeit schienen je nach Umgebung und Betrachtungswinkel zu changieren.

Ein Techniker mit weißen Handschuhen reinigt den Sensor einer Canon Kamera.

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Eine frontale Schwarz-Weiß-Aufnahme der Schwanzflosse eines Wals, an der Wasser herabströmt, während der Wal abtaucht.

Fallows berichtet, dass er sich 25 Jahre mit diesem Bild mit dem Titel „Leviathan“ befasst hat. „Ich hatte ein spezielles Boot, mit dem ich direkt an der Wasseroberfläche fotografieren konnte“, erklärt er zu dieser Aufnahme, die er mit der Canon EOS R5 und dem RF 15-35mm F2.8L IS USM Objektiv aufgenommen hat. „Ich musste das Vertrauen des Wals gewinnen, sodass er auf mich zu statt von mir weg schwamm. Wie bei vielen guten Aufnahmen hat bei der perfekt symmetrischen und zur Meeresoberfläche parallelen Flosse auch hier das Glück eine Rolle gespielt.“ Um einer so hart erarbeiteten Aufnahme gerecht zu werden, verlangt Fallows höchste Perfektion bei ihrem Druck. Dieser Druck wurde mit dem Canon imagePROGRAF PRO-300 produziert. © Chris Fallows

Die Entwickler von Canon arbeiteten weiter an der Lösung dieses Problems. Unter Anwendung modernster Lichtsimulationstechnologien untersuchten sie eingehend, wie Wände, Fußböden und Decken Licht reflektieren. Schließlich erreichten sie einen Durchbruch. Sie hatten die Ursache für die optischen Schwankungen gefunden: Sie waren auf die Lichtbeugung und die Interferenzen an den Lücken zwischen den gedruckten Tintenpunkten zurückzuführen.

Davon ausgehend entwickelten sie die einzigartige Canon Chroma Optimiser Technologie, die die Lücken zwischen den Tintenpunkten mit einer speziellen Klartinte füllt. Das Chroma Optimiser Verfahren entfernt Unregelmäßigkeiten und sorgt für eine einheitliche Reflektanz über den gesamten Druck. So wirken Fotodrucke schärfer. Zugleich werden Schwarztöne im Bild mit ihrer tatsächlichen Tiefe herausgearbeitet und ein breites Spektrum an Reflektanzphänomenen reduziert, unter anderem das Bronzing, bei dem Mitteltöne irisierend und metallisch wirken.

Ein Schwarz-Weiß-Druck einer Walflosse wird auf einem Canon imagePROGRAF PRO-300 Drucker ausgegeben.

Um die Druckqualität zu gewährleisten, entschied Canon, ein eigenes Sortiment an Fotodruckpapieren mit glänzenden, seitenmatten und matten Optionen sowie einem breiten Angebot an Fine-Art-Medien zu entwickeln.

Ein Techniker hält über einem mit Quadraten in verschiedenen Farben und Grautönen bedruckten Bogen Papier eine große Pipette in einer behandschuhten Hand.

Die Entwicklung der Fotopapiere von Canon setzte umfassende Recherchen voraus, darunter auch Tests mit einer Chemikalie zur Nachahmung von Schweiß.

Die Suche von Canon nach dem perfekten Fotopapier

Trotz dieses Erfolgs standen die Entwickler von Canon weiter vor einer Reihe von Problemen – Problemen, die nicht durch das Tintenschwarz, sondern Papierweiß verursacht wurden. Glänzendes ebenso wie mattes Fotopapier für Tintenstrahldrucker enthielt üblicherweise fluoreszierende Aufheller, sodass Drucke im Sonnenlicht einen bläulich-weißen Stich hatten und auch tintenfreie Bereiche leicht blau wirkten. Das machte es sehr schwierig, Drucke mit Tönen in genau der gewünschten Wärme zu produzieren.

Um dieses Problem zu lösen, entschloss sich Canon, eigene Fotodruckpapiere zu entwickeln. Diese neuen Papiere boten bei deutlich reduzierten optischen Aufhellern auch eine bisher ungekannte Farbtreue.

Mit diesen neu entwickelten Tinten und Papieren konnte Canon schließlich Schwarz-Weiß-Fotodrucke in einer Qualität anbieten, die den besten Silberhalogenid-Drucken entsprach. Die Entwickler hatten sich jedoch noch mehr vorgenommen. Für das Silberhalogenid-Verfahren werden Papiere mit höchst spezifischen Eigenschaften benötigt: Sie müssen mit einer chemikalienhaltigen lichtempfindlichen Gelatineemulsion beschichtet sein, die porös, aber so beständig ist, dass sie sich beim Eintauchen in die verwendeten Fotochemikalien (Entwicklerflüssigkeit, Stoppbad und Fixierer) nicht auflöst oder zerfällt. Die Tintenstrahltechnologie ist mit einem wesentlich breiteren Spektrum an Druckmedien kompatibel, sodass die Entwickler von Canon ihr Potenzial erkannten, die Möglichkeiten des kreativen Ausdrucks zu erweitern.

Die Entwickler beschafften über 100 verschiedene Kunstdruckmedien aus aller Welt, darunter Fine-Art-Papier, japanisches Washi-Papier, Folie und Barytpapier. Alle Papiere wurden gründlich auf Eigenschaften wie Porosität, Farbwiedergabe, Lichtbeständigkeit und Wetterfestigkeit getestet. Außerdem wurde ausführlich untersucht, wie sich Drucke auf all diesen Medien bei Kontakt mit verschiedenen Stoffen wie Wasser, Ozon, Alkohol und Schweiß verhielten.

Daran schloss sich die Entwicklung eines breiten Spektrums glänzender, seidenmatter und matter Fotopapiere sowie der Aufbau eines beeindruckenden Angebots von Fine-Art-Medien mit unterschiedlichen glatten und rauen Strukturen an. Damit eröffnen sich Fotografen enorme Wahlmöglichkeiten für das Aussehen ihrer Drucke und damit zusätzliche kreative Ausdrucksräume.

Eine Canon Kamera neben einem Canon Drucker und ein paar Schwarz-Weiß-Drucken.

Meisterhafte monochrome Bilder: Druck von Landschaften in Schwarz-Weiß

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Ein Canon imagePROGRAF PRO-300 Drucker mit geöffneter oberer Abdeckung und einer Hand, die eine der 10 Tintenpatronen einsetzt.

Der Canon imagePROGRAF PRO-300 arbeitet mit einem pigmentbasierten 10-Tinten-System inklusive Mattschwarz-, Fotoschwarz- und Grautinten und dem innovativen Chroma Optimiser von Canon. Der Drucker produziert monochrome Fotodrucke bis zum Format A3+.

Screenshot der Professional Print and Layout Software von Canon mit Fine-Art-Papierauswahl im Medientyp-Pop-up-Menü.

Mit der leistungsstarken Professional Print and Layout (PPL) Software von Canon lassen sich unkompliziert herausragende Drucke produzieren: Nach der denkbar einfachen Auswahl des verwendeten Mediums optimiert die Software die Ausgabeeinstellungen für perfekte Ergebnisse. Bild- und Druckeinstellungen lassen sich auch darüber hinaus entsprechend den eigenen Präferenzen anpassen.

Canon Drucksoftware

Um optimale Ergebnisse zu gewährleisten und Nutzern die Möglichkeit zur Anpassung ihrer Drucke an ihre kreativen Absichten, persönlichen Präferenzen, Präsentationsumgebungen und weitere Faktoren zu geben, entwickelte Canon parallel dazu außerdem eine Software, die Tinten, Medien und Drucktechnologien aufeinander abstimmt.

Neben der integrierten Treibersoftware jedes Druckers entwickelte Canon für den Einsatz mit professionellen Canon imagePROGRAF PRO Fotodruckern die Professional Print and Layout (PPL) Software. Die Anwendung kann eigenständig oder als Plug-in zu einer Bildbearbeitungssoftware eingesetzt werden und stellt eine breite Palette an Anpassungsoptionen für Drucke bereit, darunter leistungsstarke Funktionen für Softproofing und Hardproofing, sodass die Spekulation beim Drucken entfällt und Drucke exakt der Darstellung auf dem Bildschirm entsprechen. Um kreative Entscheidungen zu erleichtern, ist insbesondere die Musterdruckfunktion hilfreich. Damit wird eine Reihe von Miniaturbildern desselben Bilds auf einem Bogen des gewählten Mediums ausgegeben. Bei jedem Miniaturbild sind Helligkeit, Kontrast und Tonabstufungen etwas anders eingestellt. Nach Auswahl der besten Variante wird der zugehörige Code in PPL eingegeben, sodass die Software den endgültigen Druck mit diesen Einstellungen genau entsprechend den kreativen Vorstellungen ausgibt. Zeit- und materialaufwendiges Ausprobieren entfällt dadurch.

PPL umfasst intuitive Layouttools für randlose Drucke ebenso wie für klassische Drucke mit Rand. In Kombination mit den ultrapräzisen Papierverarbeitungssystemen der professionellen Canon imagePROGRAF PRO-300 und imagePROGRAF PRO-1000 Fotodrucker sind randlose Drucke auf Matt- und Fine-Art-Medien sowie auf Fotoglanzpapier möglich.

Vor einem Canon Drucker auf einem runden Holztisch liegende Schwarz-Weiß-Aufnahme einer Elefantenherde, die sich auf die Kamera zubewegt, mit einer großen Elefantenkuh an der Spitze.

„In Schwarz-Weiß sind meine Fotodrucke von zeitloser Ästhetik“, meint Fallows. „Aufnahmen in Schwarz-Weiß heben sich ganz von selbst ab. Außerdem kann man bei der Bearbeitung sehr starke Kontraste und damit dramatische Effekte erzielen.“ Unabhängig von der gewünschten Größe und ob mit oder ohne Rand: Die Komplettlösung von Canon unterstützt Fotografen von der Aufnahme bis zum Druck und erfüllt höchste Qualitätsansprüche. © Chris Fallows

Mit den aufeinander abgestimmten Papieren, Tinten und Drucktechnologien von Canon gelingen exquisite monochrome Drucke. Für besonders anspruchsvolle Anwendungen ist der Canon imagePROGRAF PRO-1000 mit einem langlebigen 12-Tinten-System inklusive Chroma Optimiser und einem besonderen Monochromsatz aus Mattschwarz-, Fotoschwarz-, Grau- und Fotograutinten ausgestattet. Das System kann alle Formate von 10 x 15 cm bis A2 und sogar Banner ausgeben. Seine pigmentbasierten LUCIA PRO Tinten sind auf einen extrem breiten Tonwertbereich mit ultraglatten Abstufungen für Schwarz-Weiß-Drucke optimiert, sodass Lücken nicht als Kompromiss mit anderen Tintenfarben gefüllt werden müssen.

„Damit sind unerwünschte Farbverschiebungen über den gesamten Graustufenbereich von Tiefschwarz bis Hellweiß ausgeschlossen“, berichtet Suhaib Hussain, Druckexperte bei Canon. „Die Mattschwarztinte der neueren imagePROGRAF PRO-300 A3+-Format-Drucker wurde noch einmal neu formuliert, um noch tiefere Schwarztöne zu erzeugen, die alle Erwartungen an die kreativen Ausdrucksmöglichkeiten im Schwarz-Weiß-Druck übertreffen.“

Der Einsatz von Canon Papieren ist dabei nicht zwingend. Canon hat eng mit Spezialpapierproduzenten wie Hahnemühle und Canson zusammengearbeitet, die Fine-Art-Medien der Spitzenklasse für höchste Ansprüche herstellen. „Wir haben ICC-Profile entwickelt, die bei unterschiedlichsten Medien höchste Druckgenauigkeit und -treue gewährleisten“, erläutert Hussain. „Mit der Begleitsoftware zu unseren imagePROGRAF PRO Druckern lassen sich die passenden ICC-Profile für jedes beliebige Medium ganz einfach auswählen und anwenden, sodass Fotografen verlässlich optimale Ergebnisse erzielen.“

Entgegen der Meinung jener, die dies für unmöglich hielten, erweitert die Komplettlösung von Canon die Möglichkeiten des fotografischen Ausdrucks und erfüllt damit nicht nur die Anforderungen professioneller Fotografen, sondern übertrifft diese sogar.

Matthew Richards and Alex Summersby

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