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Spiegellose Vollformatkamera oder Vollformat-DSLR: Was ist besser?

Actionfotograf Richard Walch vergleicht die Funktionen der Spitzenmodelle unter den Vollformatkameras von Canon – der EOS R5 und der EOS-1D X Mark III.
Eine Schwarzweißaufnahme eines Boxers beim Ausführen eines Faustschlags.

Der deutsche Boxer Alem Begic führt während des Trainings einen Faustschlag aus. Die Canon EOS R5 kombiniert die hochauflösende Aufnahme der EOS 5DS mit der schnellen Aufnahmegeschwindigkeit der Canon EOS-1D X Mark III, wodurch sie ein wahres Ass für den Action-Sport ist – und sich einen Dauerplatz in Richard Walchs Ausrüstung verdient hat. Aufgenommen mit einer Canon EOS R5 und einem Canon RF 28-70mm F2L USM Objektiv mit 135 mm, Verschlusszeit 1/800 Sek., Blende 1:2,8 und ISO 1000. © Richard Walch

Was ist besser: eine herkömmliche Vollformat-DSLR oder das spiegellose Canon EOS R System? Wir haben den führenden Extremsportfotografen und Canon Botschafter Richard Walch um einen Vergleich der Vollformatkameras von Canon gebeten.

Richard Walch ist einer der erfahrensten Actionfotografen der Welt. Er verwendet seit mehr als 25 Jahren Kameras von Canon professionell. Walch ist bekannt für seine Wintersport- und Segelbilder und arbeitet in den extremsten Umgebungen der Welt mit schnellen Aufnahmen, bei denen jedes Bild auf Anhieb gelingen muss. Deshalb wählt er für jeden Auftrag die richtige Kamera.

„Bevor ich zu einem Auftrag aufbreche, überlege ich genau, welches System sich perfekt dafür eignet“, erklärt er. „Canon verfügt über ein großes Sortiment an Gehäusen und Objektiven für Vollformat-DSLR-Kameras. Ich liebe die robuste Qualität und die großartige Akkulebensdauer.“

Actionfotograf Richard Walch fotografiert Skifahrer von einem Helikopter aus.

Walch verwendete zunächst eine EOS-1D X, die er dann durch eine EOS-1D X Mark II und nun durch eine EOS-1D X Mark III ersetzt hat. Seiner Ansicht nach ist eine wesentliche Stärke der Spiegelreflexkamera ihre Vertrautheit – ein entscheidender Faktor bei schnellen Actionaufnahmen.

Eine Canon EOS-1D X Mark III, die auf einem Rucksack liegt. Im Hintergrund ist ein Helikopter auf schneebedecktem Boden zu sehen.

Nachdem er die Canon EOS-1D X Mark III unter schwierigsten Bedingungen getestet hat, darf diese Kamera bei Aufträgen mit Expeditionscharakter in der Kameratasche von Walch nicht mehr fehlen. © Richard Walch

Aber Walch steht ganz an der Spitze seiner Branche, weil er immer auf der Suche nach dem entscheidenden Element ist, das seine Bilder zu etwas ganz Besonderem macht. Derzeit ist diese Tecnologie des Canon EOS R Systems und seiner bahnbrechenden RF Objektive ein Vorteil bei vielen Aufträgen.

„Ich bin auf Technologie angewiesen. Ich nutze sie als Unterstützung, um das zu erreichen, was ich mit meinen Bildern erreichen möchte. Die Canon EOS R5 hat sich definitiv einen Platz in meiner Ausrüstung verdient, und es ist aufregend, mit ihr zu arbeiten“, sagt Walch. „Wenn man erst einmal die Datenblätter durchgearbeitet hat und beginnt, die Kamera zu verwenden, merkt man, dass sie Funktionen bietet, die die eigene Kreativität beflügeln können.“

„Für mich entstehen die besten Bilder spontan, und die EOS R5 bietet eine atemberaubende Vollformatqualität in einem extrem handlichen Paket. Aber man darf nicht vergessen, dass Canon 30 Jahre lang an der Entwicklung der EOS DSLR-Reihe gearbeitet hat. Diese Kameras sind sehr zuverlässig und robust. Jetzt habe ich die Wahl.“

Und wie trifft er diese Wahl? Wo liegt der Unterschied zwischen Vollformat-DSLRs und dem spiegellosen Vollformatsystem EOS R? Welche Vorteile bieten die beiden aus der Sicht des Experten, und wann entscheidet er sich für welche?

Wie wählen Sie aus, welche Ausrüstung Sie auf ein Shooting mitnehmen?

„Die wichtigste Überlegung ist, wie viel Platz ich habe und wie viel ich tragen will. Wenn man die Canon EOS R5 und die EOS-1D X Mark III vergleicht, ist der größte Unterschied die Größe und das Gewicht – die EOS R5 ist deutlich kleiner und erheblich leichter.

„Für einen professionellen Fotografen ist die größte Stärke der EOS-1D X Mark III ihre Vertrautheit. Der Wechsel von der EOS-1D X zu einer EOS-1D X Mark II und nun zu einer EOS-1D X Mark III ist ein Kinderspiel. Alle Bedienelemente sind stets einsatzbereit. Zudem bietet ein optischer Sucher Fotografen eine reine, natürliche Methode, eine Verbindung zu ihrem Motiv aufzubauen. Man spürt den Moment. Man sieht das Foto. Man nimmt das Bild auf. So fotografieren wir bereits seit Jahrzehnten.

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„Die EOS-1D X Mark III ist die robusteste Kamera im gesamten EOS Angebot, und durch ihre lange Akkulaufzeit kann man tagelang fotografieren. Wenn ich also bei einem Shooting mit Expeditionscharakter bin oder unter extremen Wetterbedingungen fotografiere, dann ist die EOS-1D X Mark III immer noch meine erste Wahl.

„Wenn das Shooting an einem nicht so abgelegenen Ort stattfindet und die Bedingungen weniger herausfordernd sind, dann entscheide ich mich für die EOS R5, weil ihre Leistung insgesamt überlegen ist. Die Kamera ist extrem leistungsstark. Beide Kameras können Aufnahmen mit bis zu 20 B/s machen – bei der EOS R5 funktioniert das allerdings nur mit dem elektronischen Auslöser. Wenn man also Sequenzen mit hoher Geschwindigkeit aufnehmen möchte, klappt das nur mit der EOS-1D X Mark III.“

Eine von oben mit Mehrfachbelichtung aufgenommene Ansicht eines Skifahrers, der von einer Sprungschanze springt.

Eine eindrucksvolle Mehrfachbelichtungsaufnahme eines Skifahrers, der gerade einen Sprung durchführt. Aufgenommen mit einer Canon EOS-1D X Mark II (mittlerweile ersetzt durch das Nachfolgemodell Canon EOS-1D X Mark III) und einem Canon EF 70-200mm f/2.8L IS II USM Objektiv mit einer Verschlusszeit von 1/2000 Sek., Blende 1:7,1 und ISO 200. © Richard Walch

Ein Mensch, der auf einer Slackline balanciert, streckt mit beiden Händen eine Fackel in den Himmel.

Das EOS R System demonstriert auf diesem Foto eines Slackliners, der nur von der Fackel beleuchtet wird, die er bei sich trägt, seine außergewöhnlichen Fähigkeiten bei schlechten Lichtverhältnissen. Aufgenommen mit einer Canon EOS R und einem Canon EF 16-35mm f/2.8L III USM Objektiv mit 24 mm, Verschlusszeit 1/500 Sek., Blende 1:3,5 und ISO 1000. © Richard Walch

Wo liegen die größten Vorteile der Canon EOS R im Vergleich zu einer Vollformat-DSLR wie der EOS 5D Mark IV?

„Die Low-Light-Eigenschaften der EOS R5, der EOS R6 und der EOS R sind phänomenal. Diese Kameras können im Dunkeln sehen! Dank des elektronischen Suchers [EVF] und des LCD-Bildschirms sowie des Low-Light-Autofokus kann man auch noch fotografieren, wenn das Licht längst weg ist.

„Außerdem können die Steuerelemente nahezu endlos angepasst werden, sodass man sehr schnell und ganz nach eigenen Wünschen aufnehmen kann. Dem RF Objektiv-Steuerring kann man nahezu alle gewünschten Funktionen zuordnen, z. B. die Belichtungskompensation oder die ISO.

„Das Fotografieren mit einem elektronischen Sucher war eine Offenbarung. Ich wusste die Vorteile der WYSIWYG-Anzeige in Bezug auf Belichtung und Schärfentiefe wirklich sehr zu schätzen. Ich musste eindeutig seltener auf die Rückseite der Kamera schauen, um Fokus und Belichtung zu überprüfen. Das beschleunigt die Aufnahme ungemein, und ich kann mich voll und ganz auf mein Motiv konzentrieren, weil ich nicht abgelenkt werde.“

„Da sie spiegellos ist, verfügt eine EOS R Systemkamera über einen vollkommen geräuschlosen Blendenmodus, mit dem man auch in Situationen Fotos aufnehmen kann, die bisher schwierig waren.

„Wenn ich das Objektiv bei ausgeschalteter Kamera wechsle, schließen die EOS R5, die EOS R6 und die EOS R automatisch die Blende, um den Sensor zu schützen. Das ist ideal für Aufnahmen im Staub oder Schnee.“

Das Hinterrad eines Speedway-Motorrads während eines Rennens.

Eine bemerkenswert schnelle Nahaufnahme eines Speedway-Motorrads auf der Rennbahn des AMC Haunstetten in Augsburg, Deutschland. Bei einigen Aufträgen stellt das geringe Gewicht und die kompakte Größe der Canon EOS R6 für Walch definitiv einen Vorteil dar. Aufgenommen mit einer Canon EOS R6 und einem Canon RF 100-500mm F4.5-7.1L IS USM Objektiv mit 500 mm, Verschlusszeit 1/160 Sek., Blende 1:7,1 und ISO 100. © Richard Walch

Gibt es Nachteile beim Fotografieren mit einer EOS R Systemkamera?

„Wenn man von einer DSLR-Kamera von Canon auf eine neue DSLR-Kamera von Canon umsteigt, muss man natürlich nichts Neues dazulernen. Bei einer EOS R Systemkamera ist einiges anders, und daran muss man sich erst gewöhnen. Wenn man jedoch bereit ist, die nächste Stufe zu erreichen, sollte man sich etwas Zeit dafür nehmen.“

„Generell brauchen spiegellose Kameras mehr Akkuleistung. Wenn die Aufnahmedauer entscheidend ist, muss man entweder mehr Akkus mitnehmen, um auf der sicheren Seite zu sein, oder auf eine klassische Spiegelreflexkamera zurückgreifen.

„Ein weiterer wichtiger Punkt ist der elektronische Sucher einer spiegellosen Kamera. Wenn man extrem schnelle Actionaufnahmen wie beim Motorsport macht und die Kamera zur Seite schwenkt, reagiert der elektrische Sucher mit etwas Verzögerung – selbst bei der EOS R5 und der EOS R6. Das ist ein Problem, das manche Fotografen womöglich wahnsinnig stört, während andere das entspannter sehen.“

Wie sieht es mit der Objektivauswahl aus?

„Canon bietet eine große Auswahl an EF und EF-S Objektiven für DSLR-Kameras. Man kann sie dank einer Reihe intelligenter EF-EOS R Bajonettadapter jedoch auch in Kombination mit den Kameras des EOS R Systems verwenden. Diese Adapter schränken das Licht nicht ein oder ändern die Brennweite, wie ein Telekonverter. Die gleichen Ingenieure, die die EF und RF Objektive entwickelt haben, haben auch diese Adapter entwickelt. Dabei haben sie genau auf ein nahtloses Erlebnis geachtet – ganz ohne Qualitätseinbußen oder Funktionsverluste.

„Sie haben ihn sogar noch intelligenter gestaltet, da er über einen Adapter mit Ringsteuerung verfügt, was die Nutzung von EF und EF-S Objektiven ermöglicht. „Es gibt auch einen Adapter mit Drop-in-Filterhalterung, sodass man z. B. einen regulierbaren Neutraldichtefilter oder zirkularen Polfilter nutzen kann. Ich habe die EOS R mit langen Objektiven wie dem EF 600 mm f/4L IS III USM und dem EF 200-400mm f/4L IS USM Extender 1.4x auf einer Safari verwendet, und das lief perfekt. Man muss dem Adapter einfach vertrauen.“

Actionfotograf Richard Walch fotografiert einen sitzenden Boxer.

Mit dem 5-Achsen-Bildstabilisator kann die EOS R5 Objektive stabilisieren, die über keinen Bildstabilisator verfügen, wie das hier gezeigte Canon RF 28-70mm F2L USM Objektiv. © Elias Maria

Wie fanden Sie die neuen RF Objektive?

„Das Canon EOS R System verfügt über ein größeres RF Bajonett, das ein nie dagewesenes Objektivdesign ermöglicht. Und die Objektivqualität ist wirklich einzigartig.

„Ich hatte die Gelegenheit, mit einigen unterschiedlichen RF Objektiven zu fotografieren, und mein Favorit ist das RF 28-70mm F2L USM Zoomobjektiv. Dabei handelt es sich um ein Objektiv der L-Serie mit erstklassiger Qualität, die erst durch das neue Bajonettdesign möglich wurde. Ich mag die Flexibilität und die geringe Schärfentiefe, die man erhält, wenn man die Blende komplett bis zu 1:2 öffnet. Es ist einfach magisch.

Wakesurfer Andy Schmahl rides a wave, illuminated by the the glow of an orange flare he is holding.

Wakesurfing mit Handfackeln: Test der Canon EOS-1D X Mark III

Wenig Licht, schnelle Bewegungen und viel Wasser: Der Extremsportfotograf Richard Walch nimmt die EOS-1D X Mark III mit zu seiner bisher größten Herausforderung.

„Es ist relativ schwer, kann aber drei Objektive mit Festbrennweite ersetzen. Wenn man normalerweise ein 28-mm-, ein 50-mm- und ein 85-mm-Objektiv nutzt, kann man diese drei Objektive getrost zu Hause lassen und einfach nur dieses Zoomobjektiv verwenden.“

„Einem Hochzeitsfotografen reichen beispielsweise eine Kamera und ein Zoomobjektiv aus. So kann er schneller und völlig geräuschlos arbeiten.“

„Wenn man nach einer kleinen und preiswerten Lösung sucht, ist die Kombination aus dem leichten und kompakten Canon RF 35mm F1.8 Macro IS STM und dem RF 85mm F2 Macro IS STM unschlagbar. Und dann gibt es natürlich die Dreieinigkeit der professionellen Zoomobjektive – das Canon RF 15-35mm F2.8L IS USM, das RF 24-70mm F2.8L IS USM und das RF 70-200mm F2.8L IS USM – die man durch Expertenobjektive wie das Canon RF 100-500mm F4.5-7.1L IS USM ergänzen kann.

„Die Produktreihe aus schnellen RF Objektiven, wie dem Canon RF 50mm F1.2L USM, unterstreicht die Tatsache, dass das EOS R System eine so gute Leistung bei schwachem Licht abliefert. Man kann umfassend mit der geringen Schärfentiefe arbeiten. Und das optische Design ist so gut, dass man sie bei großen Öffnungen nutzen kann. Man muss die Einstellungen nicht mehr verringern, um scharfe Bilder zu erreichen. Natürlich ist die Feldtiefe im weit geöffneten Zustand so klein, dass man einen präzisen Autofokus benötigt.“

Fernansicht eines Menschen, der zwischen zwei Felsenklippen über unruhigem Gewässer balanciert.

Walch fotografierte mit einer EOS R die deutschen Slackline-Athleten von „One Inch Dreams“ an der Nordwestküste Irlands. Da jedes Manöver eine waghalsige Herausforderung war, gab es keine Chance zur Wiederholung. Walch musste daher jede Aufnahme auf Anhieb im Kasten haben. Dazu vertraute er bei wenig Licht, wie in dieser Aufnahme zu sehen, auf den Autofokus der EOS R. Aufgenommen mit einer Canon EOS R und einem Canon EF 11-24mm f/4L USM Objektiv mit einer Verschlusszeit von 1/640 Sek., Blende 1:5,6 und ISO 640. © Richard Walch

Wie schneidet der Autofokus ab?

„Die EOS-1D X Mark III hat ein unglaubliches Autofokussystem, das sich hervorragend für Sport- und Actionaufnahmen eignet, aber bei der Entwicklung der EOS R5 und der EOS R6 wollten die Ingenieure neue Maßstäbe bei der Autofokus-Leistung setzen. Und das eigentlich Magische an diesen zwei Kameras ist die Augenerkennung, die sowohl bei Menschen als auch bei Tieren funktioniert. Das ist unglaublich.

„Alle drei Kameras profitieren von dem eingebauten Deep-Learning AF, der zahlreiche verschiedene Bilder analysiert. Wenn die Kamera also beispielsweise auf einen Snowboarder gerichtet ist, versteht sie, dass er vermutlich einen Helm und eine Skibrille trägt, und sie weiß, wie die Aufnahme verarbeitet werden muss, und wo der Fokus sein sollte. Der Autofokus funktioniert immer noch, obwohl die Augen durch die Skibrille verdeckt sind. Wenn der Sportler seinen Kopf dreht, bleibt der Fokus auf den Helm gerichtet. Das ist ein unglaublicher Fortschritt.“

Eine dicht gedrängte Gruppe aus Rennpferden galoppieren bei winterlichen Bedingungen um die Kurve einer Rennbahn.

Walch ist berühmt dafür, die Action unter allen Bedingungen einzufangen, so wie bei diesem Foto eines Pferderennens unter sehr ungewöhnlichen Umständen. Aufgenommen mit einer Canon EOS-1D X Mark II mit einer Verschlusszeit von 1/2500 Sek., Blende 1:4 und ISO 250. © Richard Walch

Welche Art von Kamera eignet sich besser für Videos?

„Die Antwort auf diese Frage ist schwierig, weil jede Kamera ihre eigenen Vorteile bietet. Es ist unglaublich, dass eine Kamera von der Größe der EOS R5 intern Aufnahmen in 8K 12-Bit RAW oder 10-Bit im Format 4:2:2 machen kann – das gab es zuvor noch nie. Aber die EOS-1D X Mark III ist eine größere, robustere Kamera. Und durch ihre Akkulaufzeit sollte es möglich sein, Aufnahmen, die länger dauern, in 4K RAW oder 8-Bit im Format 4:2:2 zu machen.

„Wenn man 4K mit 120 B/s aufnehmen muss, dann ist die EOS R5 die einzige Kamera, die das leisten kann. Die EOS-1D X Mark III und die EOS R6 nehmen 4K hingegen nur mit bis zu 60 B/s auf, während es bei der EOS R und der EOS 5D Mark IV nur bis zu 30 B/s sind.“

„Die Unterschiede liegen nicht darin, ob es sich bei einer Kamera um eine spiegellose Kamera oder eine DSLR-Kamera handelt. Im Vergleich zur EOS-1D X Mark III ist es mit der EOS R5, der EOS R6 und der EOS R dank des schwenkbaren Bildschirms sehr einfach, aus verschiedenen Winkeln zu filmen. Sie alle profitieren von dem Dual Pixel CMOS AF, der bei der Videoaufzeichnung einen gleichmäßigen und präzisen Pull-Fokus ermöglicht, aber der Touch-Autofokus ist auf dem neigbaren Bildschirm der EOS R leichter zu bedienen.

„Die EOS R5, die EOS R6 und die EOS-1D X Mark III sind durch ihr fortschrittliches Autofokussystem und ihre Touchscreens äußerst leistungsstarke Videokameras. Als Ein-Mann-Produktion ist es wahnsinnig hilfreich, wenn man den Bildschirm auf der Rückseite berühren kann und die Kamera sich automatisch auf das Motiv fokussiert.“

Wie sieht Ihr ideales Setup heute aus?

„Vor der Einführung der EOS R5 wurden die EOS-1D X Mark II für den Hochgeschwindigkeitssport und die EOS R für Afterpartys verwendet, um schnell und diskret bei schlechten Lichtverhältnissen zu fotografieren.

„Wenn ich in den Bergen unterwegs bin und Gewicht ein entscheidender Faktor ist, dann ist meine ideale Ausrüstung eine EOS R5 mit einem zusätzlichen Akkugriff, sodass ich etwas mehr Laufzeit habe, und die Dreieinigkeit der professionellen RF Zoomobjektive mit 1:2,8 Blende. Wenn ich bei einem Porträt-Shooting bin, nehme ich definitiv das Canon RF 28-70mm F2L USM Objektiv mit, und wenn ich mich wirklich austoben will, packe ich auch noch das Canon RF 50mm F1.2L USM und das RF 85mm F1.2L USM ein, da dies zwei herausragende Objektive sind.

„Wenn ich vorrangig Wert auf Zuverlässigkeit und Akkulaufzeit lege, ist die EOS-1D X Mark III meine erste Wahl. Aber die EOS R5 und die EOS R6 sind erstklassige Kameras – insbesondere wenn man die Größe und das Gewicht berücksichtigt. Wenn das also entscheidende Vorteile sind und man darauf bedacht ist, die neueste Technologie zu verwenden, dann ist es die beste Entscheidung, eine dieser beiden Kameras zu wählen.“

Adam Duckworth

Richard Walchs Ausrüstung

Die Ausrüstung, die Profis für ihre Fotos verwenden

Kameras

Canon EOS R5

Eine spiegellose Vollformatkamera, die engagierten Fotografen und Filmemachern ganz neue kreative Möglichkeiten bietet. „Sie bietet einfach eine atemberaubende Vollformatqualität in einem extrem tragbaren Paket und verfügt über Funktionen, die die eigene Kreativität beflügeln können“, so Walch.

Canon EOS-1D X Mark III

Die Canon EOS-1D X Mark II verfügt über einen hochempfindlichen Vollformat-CMOS-Sensor mit 20,1 Megapixeln, Deep-Learning AF-Algorithmen und ermöglicht Videoaufnahmen in 5,5K RAW – somit bietet sie konkurrenzlose Leistung. „Bei rasanten Actionszenen ist sie kaum zu schlagen“, sagt Walch. „Dank des blitzschnellen Autofokus kann ich mit 20 B/s fotografieren, sodass ich nie eine Aufnahme verpasse.“

Objektive

Canon RF 28-70mm F2L USM

Das 28-70mm f/2 Objektiv bietet eine Abbildungsqualität wie man sie sonst nur von einer Festbrennweite erwarten würde. Mit seiner hohen Lichtstärke von 1:2 über den gesamten Brennweitenbereich ermöglicht es beeindruckende Ergebnisse bei wenig Licht. „Ein Objektiv der L-Serie mit fantastischer Qualität, das durch das neue Design des RF Bajonetts erst möglich wurde“, sagt Walch.

Canon RF 70-200mm F2.8L IS USM

Mit der schnellen und praktisch geräuschlosen Nano USM Technologie ist dieses 70-200mm f/2.8 Objektiv für Fotografen und Filmemacher ein kompaktes, professionelles Arbeitsobjektiv mit 5-Stufen-Bildstabilisator.

Canon EF 16-35mm f/2.8L III USM

Durch die konstante Lichtstärke von 1:2,8, die asphärischen GMo-Linsen (blankgepresste Glaslinsen) und die Air-Sphere- und SubWavelength-Vergütung (ASC-/SWC-Vergütung) bietet dieses erstklassige Ultraweitwinkel-Zoomobjektiv auch bei schlechten Lichtverhältnissen herausragende Bildqualität.

Canon EF 11-24mm f/4L USM

Dieses geradlinige Ultraweitwinkel-Zoomobjektiv zeigt über seinen gesamten Zoombereich nur minimale Verzeichnung und macht es möglich, die Welt auf außergewöhnliche Weise einzufangen. Durch die Verarbeitungsqualität der L-Serie ist das selbst unter härtesten Wetterbedingungen möglich.

Zubehör

Canon Bajonettadapter EF-EOS R

Die Adapter des EOS R Systems ermöglichen die volle Kompatibilität mit dem gesamten Angebot an Canon EF und EF-S Objektiven. So können Besitzer einer Canon EOS R5, EOS R6 und EOS R, die bereits eine andere EOS DSLR-Kamera haben, sie voll in ihr bestehendes Objektiv-Lineup integrieren. Walch erklärt: „ Die EOS R Systemkameras versteht sowohl das Protokoll der EF Objektive als auch der RF Objektive, sodass beide Objektivtypen problemlos funktionieren.“

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