Nach einer fünfstündigen Befreiungsaktion mussten sie schließlich aufgeben. Es wurde beschlossen, es am nächsten Tag erneut zu versuchen, falls der Wal dann noch leben würde.
Am nächsten Tag kehrte Rikardsen mit der Küstenwache und der Feuerwehr an die Unglücksstelle zurück. Der Wal lebte noch. Einem Taucher gelang es schließlich, den Wal vom Kabel zu befreien. Rikardsen hofft, dass sich das Tier vollständig erholt hat, doch es wurde nicht wieder gesehen.
Mehrere Dörfer um Tromsø hatten aufgrund dieser Rettungsaktion mehrere Wochen lang keine Internet- und Mobilfunkverbindung. Die Internetfirma machte Rikardsen und die Feuerwehr für die Störung verantwortlich und forderte sie auf, die Reparaturkosten in Höhe von 1,5 Mio. Kronen (ca. 145.000 €) zu bezahlen.
„Natürlich haben wir nie bezahlt“, meint Rikardsen.
Die Aufnahme ist eines seiner persönlichen Lieblingsbilder. Es ist kein allzu schönes Bild, gibt er zu, aber ein wichtiges. „Die Panik und Verzweiflung in den Augen des Wals prägen das Bild“, sagt er. „Die Narben des Tieres lassen erahnen, wie lange es verzweifelt um sein Leben gekämpft hat. Man kann den Schmerz nahezu selber fühlen.“
„Man kann auch erkennen, dass das Bild unter schwierigen Bedingungen aufgenommen wurde. Die Schneeflocken in der Luft sehen wie Sterne aus und schaffen Atmosphäre. Genau darauf kommt es mir bei einem guten Bild an: eine Geschichte und das besondere Etwas."