Wir zeigen der Welt, dass der Nordpol näher ist, als es scheint. Er ist nicht nur ein Punkt auf der Landkarte, sondern Realität.“
Wären Sie in der Lage, fünf Dinge über den Nordpol zu sagen, wenn man Sie darum bitten würde? Würde Ihnen mehr als Schnee und Eisbären einfallen? Wissen Sie, wie weit Ihr Wohnort vom Nordpol entfernt ist? Wenn nicht, schauen Sie mal nach – Sie werden über das Ergebnis überrascht sein.
Der rumänische Fotograf Rareș Beșliu hat es sich zur Aufgabe gemacht, uns den Nordpol und die ihn umgebenden Gebiete näher zu bringen. Dazu hat er seit Juli 2023 vier Expeditionen zu Orten in der Umgebung des „Gipfels der Welt“ unternommen. Er lässt uns mit seinen Augen sehen, wie das Leben in Schnee und Eis aussieht und zeigt, wie die Menschen, die in der Nähe des Nordpols leben, ihn mit Hunderten von kleinen Maßnahmen schützen. Rareș Beșliu möchte über die sehr realen Auswirkungen des Klimawandels auf das Leben und das Zuhause der dort lebenden Menschen informieren und uns alle der Natur näher bringen. So ist jede seiner Reisen eine Lernerfahrung. Seine Canon Kamera dokumentiert dabei die Landschaft und ihre Tiere. Aber auch Canon Rumänien ist bei jedem Schritt dabei und unterstützt ihn bei seiner Mission, so viele Menschen wie möglich aufzuklären und ihnen die Natur durch die Fotografie näher zu bringen.
Für dieses Projekt mit dem Namen La NORD de cuvinte (NORDEN der Worte) wird Rareș Beșliu drei Jahre brauchen. In dieser Zeit wird er mindestens zwei Polar-Jahreszeiten erleben und die Tierwelt sowohl vom Schiff aus als auch an Land dokumentieren. Seine Reise begann auf Svalbard in Norwegen, einer Inselgruppe zwischen dem norwegischen Festland und dem Nordpol. Das ist eine außergewöhnliche Region und eines der nördlichsten bewohnten Gebiete der Welt. Sein Besuch dort fiel in den Polar-Sommer – die Zeit der berühmten „Mitternachtssonne“. Rareș Beșliu konnte hier weitaus mehr Tierarten erleben, als er in der langen Winterzeit vor die Kamera bekommen hätte. Robben, Walrosse und Eisbären, sowie erste Bilder von Gletschern und Eisbergen.
In den Monaten darauf besuchte er Grönland, Island und den kanadisch- arktischen Archipel. Jedes Mal konnte er seine Erfahrungen um eine neue Ebene erweitern. In Grönland traf er sich mit Tuperna Davidsen, die dort geboren und aufgewachsen ist. Sie hatte sich bereit erklärt, nicht nur als Reiseführerin zu fungieren, sondern auch für den Blog von Rareș Beșliu über ihr Leben und ihre Erfahrungen in dieser sich verändernden Region zu berichten. In Island stand er auf einer Landmasse, die nur ein Jahr zuvor noch von Gletschern bedeckt war. Das war für ihn ein dramatischer und bewegender Moment. In der kanadischen Arktis, dem Teil der Erde mit den meisten Eisbären, sah er weitere Auswirkungen des Klimawandels. Die Bärenpopulation nimmt dort durch die Verkürzung der Eis-Saison, während der sie jagen und Nahrung zum Überleben finden, ab.
Mit der Unterstützung von Canon Rumänien haben seine Bilder bereits eine weite Verbreitung gefunden: Über die sozialen Medien, mit seinem Buch (mit dem Titel Emotions, zu Deutsch „Emotionen“) und mit Ausstellungen in Reykjavik, auf dem Bukarester Fotofest, in der Gamle Raadhus Scene in Oslo sowie in der rumänischen Botschaft in Norwegen. Auch die Medien haben ausgiebig über seine Reisen berichtet. Rareș Beșliu tritt regelmäßig im rumänischen Fernsehen und in verschiedenen Podcasts auf. Durch diese Publicity konnte er auch über den weiteren Aspekt dieses Projekts sprechen: Die Gründung des Vereins „La NORD de cuvinte“ in Rumänien, der über die Auswirkungen des Klimawandels und die hilfreichen Maßnahmen, die wir alle ergreifen können, aufklärt.
„Die Macht der Fotografie, Themen wie den Klimawandel auf die öffentliche Agenda zu setzen, ist enorm“, sagt Petronius Secăreanu, Direktor bei Canon Rumänien. „Und Rareș Beșlius Ansatz ist sowohl mutig als auch ergreifend: Er fotografiert die Natur und die arktische Tierwelt mit dem Ziel, uns alle bewusster und achtsamer für die Auswirkungen zu machen, die wir auf die Umwelt haben. Wir sind sehr froh darüber, dass wir La NORD de cuvinte unterstützen dürfen.“
Die pädagogische Arbeit findet in Form einer Fotoschule statt. Sie vermittelt Fotograf:innen die Liebe zur Umwelt. Außerdem fördert sie diese Leidenschaft bei jungen Menschen aus benachteiligten Verhältnissen, indem sie sie an die Arbeit mit einer Kamera heranführt. Um ihnen die Natur näher zu bringen, ist für die örtliche Bevölkerung auch der Bau von Ansitzen geplant, um Wildtiere zu beobachten, Vorträge in Schulen sowie ein jährlicher „Nachhaltigkeitstag“ für das ganze Land.
Neben seiner Präsenz auf Social Media führt Rareș Beșliu auch ein Reisetagebuch auf seiner Website. Damit versucht er, so viel Positives wie möglich in das Projekt einzubringen. „Das Projekt stellt nicht das Tragische dar, sondern zeigt der Welt das arktische Weiß in einem optimistischen Ton, voller Emotionen und Hoffnung“, erklärt er. „Wir danken den Menschen dafür, dass sie sich um den Planeten und die Lebewesen kümmern. Wir ermutigen sie, ihre Aktionen fortzusetzen, die zwar klein erscheinen mögen, aber eine globale Auswirkung haben.“
Ab März dieses Jahres wird er seine Reisen fortsetzen und erneut nach Svalbard reisen – diesmal, um den „sonnigen Winter“ zu erleben. Ab August 2024 ist eine Rückkehr nach Grönland und Kanada geplant. Dort wird er dann sein riesiges Portfolio an inspirierenden Bildern der Arktis erweitern. Das endgültige Ziel des Vereins „La NORD de cuvinte“ ist es, diese Bilder auf Tournee zu schicken. So können sie einem möglichst großen Publikum gezeigt werden und seine Stimme in der globalen Diskussion über den Klimawandel deutlich machen.
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